Energietechnologien brauchen Digitales

Digitale Methoden und Lösungen werden auch für Energietechnologien breit eingesetzt. Mit ihrer Hilfe werden Verfahren optimiert, Anlagen überwacht oder die Planung und der Betrieb von Bioraffinerien und Energiebereitstellungssystemen erleichtert.
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Beim COMET-Kompetenzzentrum „BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies“ mit Firmensitz in Graz gibt es drei Sub-Areas, die für Digitales zuständig sind. „Bei der Prozessanalyse und Simulation liegt unser Tätigkeitsschwerpunkt auf der Analyse industrieller, thermochemischer Prozesse auf Basis von numerischen Simulationsmethoden, maßgeschneiderten Laboranalysen, In-situ-Messungen an industriellen Anlagen und modellgestützten Auswertungen. Die enge Verzahnung experimenteller Analytik mit Simulation ermöglicht eine umfassende Prozessanalyse sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung der verwendeten Messmethoden und Modelle“, erklärt Kai Schulze, Area, Manager bei BEST.

Einer der Schwerpunkte ist dabei die Verkürzung der für die komplexen Modelle notwendigen Rechenzeit. Die erstellten Modelle und Analysen unterstützen innerhalb von BEST die experimentelle Technologieentwicklung, die Entwicklung neuer Regelungskonzepte oder digitaler Zwillinge und die Ökobilanzierung. Für die Optimierung von Bioraffinerieanlagen und erneuerbaren Energiesystemen mit digitaler Hilfe ist die Sub-Area Automatisierungs- und Regelungstechnik verantwortlich. Deren Area-Manager Markus Gölles schildert die Aufgaben: „Der erste Schritt zu einem hocheffizienten, nachhaltigen und flexiblen System sind effiziente, flexibel betreibbare Einzeltechnologien. Aus dem Grund entwickeln wir fortschrittliche Regelungen für biotechnologische, thermochemische und wärmetechnische Anlagen. Auf Systemebene gilt es dann ein optimales Zusammenspiel aller Komponenten und Anlagen zu gewährleisten.

Und schließlich befassen wir uns mit neuen digitalen Diensten, die eine deutliche Erhöhung des Automatisierungsgrades der Betriebsführung erlauben.“ Mikronetze und smarte Energiesysteme sind der dritte Bereich der Digitalisierung bei BEST. Key-Scientist Michael Stadler arbeitet mit seinem Team an der Planung und Steuerung von dezentralen Energieversorgungslösungen. Dazu werden theoretische, physikalische und wissenschaftliche Zusammenhänge im Bereich der Planung und Steuerung von Energiegemeinschaften und regionalen Energielösungen erforscht und experimentell entwickelt. Experimentelle Entwicklungen und Validierungen werden im Microgrid-Forschungslabor in Wieselburg und bereits bei zahlreichen Referenzprojekten, unter anderen Erneuerbare-Energiegemeinschaften, unter realen Bedingungen umgesetzt.

best-research.eu

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