COREMED forscht an Ansätzen zur besseren Heilung chronischer Wunden

Derzeit leiden in der westlichen Welt rund 1 bis 4 % der Menschen an chronischen Wunden. In Österreich sind es geschätzt zwischen 200.000 und 300.000 Menschen.
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Derzeit leiden in der westlichen Welt rund 1 bis 4 % der Menschen an chronischen Wunden. In Österreich sind es geschätzt zwischen 200.000 und 300.000 Menschen.

Es ist damit zu rechnen, dass die Anzahl in den nächsten Jahren noch signifikant steigen wird, deswegen forscht man bei COREMED an verschiedenen Ansätzen, wie man chronische Wunden besser heilen kann. Interessant ist das für die pharmazeutische und MedTech-Industrie.

Elisabeth Hofmann ist Molekularbiologin und seit 3 Jahren bei der JOANNEUM RESEARCH tätig. Seit 2019 ist die Laborleiterin und stellvertretende Forschungsgruppenleiterin neben den täglichen Forschungsagenden damit beschäftigt, die Infrastruktur des Forschungszentrums zu erweitern und so neuen Methoden zur Erforschung der Wundheilung einen Raum zu geben. „Die nötigen Umbauarbeiten hatten gerade begonnen, alles lief nach Plan, als Corona alles durcheinanderbrachte. Aber nun können wir ein topausgestattetes Forschungslabor bieten“, freut sich Hofmann. Geforscht wird an Heilungsprozessen von Wunden, die zum Beispiel durch Verbrennungen verursacht wurden, und vor allem an chronischen Wunden, die durch unterschiedliche Faktoren wie zum Beispiel schlechte Durchblutung, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck entstehen.

Die Prozesse der Wundheilung und die Wirksamkeit von Substanzen werden anhand von Modellen erforscht, die maßgeschneidert zur Fragestellung am Zentrum auch entwickelt werden. Einerseits besteht die Möglichkeit, Abläufe von Hautreaktionen in frischen Explantaten (ex vivo) zu untersuchen. Andererseits können Versuche in dreidimensionalen In-vitro-Modellen, die mindestens aus einem dermalen und epidermalen Anteil bestehen, durchgeführt werden. „Im Zellkulturlabor können wir, zusätzlich zur Kultivierung von Ex-vivo-Gewebe, 3-dimensionale Hautmodelle züchten. Das ist von großem Vorteil, weil wir damit nicht abhängig von Gewebespenden sind“, erläutert Hofmann.

Das Infrastrukturangebot:
Zellkulturlabor: Neben klassischer Zellkultur können auch 3-dimensionale Hautmodelle gezüchtet und Ex-vivo-Gewebe kultiviert werden.
Imaging-System: Fluoreszenzfärbungen von Zellen, Zell-Counts, Live-Cell-Imaging, Migration-Assays („Autoscratcher“ für standardisierte Scratch-Assays im 96-well-Format)
Multimode-Platereader: ELISAs, Enzym-Assays, Lumineszenz-Assays und Fluoreszenz-Assays
Real-time qPCR: Analysen (z. B. Genexpressions-Analysen) im 384-well-Format

Kontakt:
elisabeth.hofmann@joanneum.at; www.joanneum.at

Foto: ELISABETH HOFMANN, Laborleiterin bei COREMED, JOANNEUM RESEARCH

Fotocredit: Joanneum Research

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