Auto­ma­ti­sie­rung für mehr Effizienz und Nach­hal­tig­keit

Im Fokus der Forschung von Andreas Kugi, Scientific Director des AIT Austrian Institute of Technology, stehen Automatisierungssysteme, die – ganz im Sinne des Konzepts „Industrie 5.0“ – nicht nur innovativ und wettbewerbsfähig, sondern auch nachhaltig, resilient und menschenzentriert sind.

Moderne Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen – sei es in Form von (teil)autonomen Maschinen, sei es mit intel­li­gen­ten Assis­tenz­sys­te­men – ermög­li­chen eine höhere Qualität, Pro­duk­ti­vi­tät und Effizienz in der Fertigung, im Dienst­leis­tungs­sek­tor und in der Ver­wal­tung.

Sie können überdies wesent­lich dazu beitragen, den Res­sour­cen- und Ener­gie­ver­brauch zu opti­mie­ren, Emis­sio­nen und Abfälle zu redu­zie­ren, den Fach­kräf­te­man­gel abzu­mil­dern und die Mensch-Maschine-Inter­ak­ti­on zu ver­bes­sern. „Diese Ent­wick­lung fügt sich in das moderne Konzept „Industrie 5.0“ ein – einer Form der Güter­pro­duk­ti­on, die nicht nur innovativ und wett­be­werbs­fä­hig, sondern auch nach­hal­tig, resilient und men­schen­zen­triert ist“, erläutert Andreas Kugi, Professor an der TU Wien und Sci­en­ti­fic Director des AIT Austrian Institute of Tech­no­lo­gy.

Dafür werden am AIT in enger Koope­ra­ti­on mit Uni­ver­si­tä­ten, anderen For­schungs­ein­rich­tun­gen und der Industrie Methoden und Tech­no­lo­gien mit einem starken Fokus auf autonome Arbeits­ma­schi­nen, intel­li­gen­te Assis­tenz­sys­te­me, hoch­per­for­man­te Bild­ver­ar­bei­tungs- und Inspek­ti­ons­sys­te­me sowie indus­tri­el­le Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen ent­wi­ckelt. Dies umfasst ein breites The­men­spek­trum – von 3D-Sensorik, Umfeld­erken­nung und Loka­li­sie­rung über Sen­sor­fu­si­on, Echt­zeit­op­ti­mie­rung und Sys­tem­ana­ly­se bis hin zur Regelung autonomer Systeme und intel­li­gen­ten Pro­zess­au­to­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen. Eines der Ziele ist es, eine res­sour­cen­ef­fi­zi­en­te Pro­duk­ti­on bis hin zur Losgröße 1 auf höchstem Qua­li­täts­ni­veau zu ermög­li­chen.

Aktuell ist ein wesent­li­cher Schwer­punkt der Einsatz moderner Methoden der künst­li­chen Intel­li­genz. Dies spiegelt sich in dem groß ange­leg­ten AIT-Leucht­turm­pro­jekt „KI-gestützte nach­hal­ti­ge Auto­ma­ti­sie­rung und Robotik“ wider, in dem unter anderem zuver­läs­si­ge autonome Be- und Ent­la­de­pro­zes­se unter ver­schie­de­nen Umge­bungs­be­din­gun­gen ent­wi­ckelt und im „Large Scale Robotics Lab“ am AIT umgesetzt werden.

Ein wichtiger Punkt bei der Ent­wick­lung inno­va­ti­ver Pro­duk­ti­ons­sys­te­me ist eine Neu­de­fi­ni­ti­on der Rolle des Menschen: Der Mensch hat viele Fähig­kei­ten, die von Maschinen nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand rea­li­siert werden können – wie etwa Fle­xi­bi­li­tät, Krea­ti­vi­tät und Pro­blem­lö­sungs­kom­pe­ten­zen. Das bedeutet, dass man die Systeme so kon­zi­pie­ren muss, dass sowohl Maschinen als auch Menschen ihre jewei­li­gen Stärken aus­spie­len können. „Die Frage ist daher nicht, ob man Aufgaben, die heute der Mensch erledigt, auto­ma­ti­sie­ren kann – sondern vielmehr, wie man den Menschen durch moderne Auto­ma­ti­sie­rungs­lö­sun­gen best­mög­lich unter­stüt­zen kann“, so Kugi.

www.ait.ac.at

 

 

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