Austrian Chips Com­pe­tence Center (AT-C³) eröffnet

Mit dem Kick-off des Austrian Chips Competence Center (AT-C³) am 22. Januar 2025 beginnt in Österreich eines der ersten Projekte im Rahmen des „European Chips Act“ seinen operativen Betrieb.

Das Zentrum wird als zentrale Anlauf­stel­le für Forschung, Ent­wick­lung und Förderung in der Halb­lei­ter­bran­che fungieren.

Ziele und Struktur des Austrian Chips Com­pe­tence Center

Das Austrian Chips Com­pe­tence Center wurde ins Leben gerufen, um die öster­rei­chi­sche Halb­lei­ter­indus­trie zu stärken und Inno­va­tio­nen im Bereich Elec­tro­nic & Software Based Systems (ESBS) vor­an­zu­trei­ben. Mit einem För­der­vo­lu­men von insgesamt acht Millionen Euro – hälftig finan­ziert von der EU-Kom­mis­si­on und dem öster­rei­chi­schen Staat – ist das Zentrum bestens auf­ge­stellt, um zukunfts­wei­sen­de Projekte zu unter­stüt­zen.

Die schlanke Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tur ermög­licht einen effi­zi­en­ten Start:

  • Betrieb: Als Business Unit des SILICON ALPS Clusters inte­griert.
  • Mit­ar­bei­ter­auf­bau: Drei Stellen werden aktuell aus­ge­schrie­ben; die Geschäfts­lei­tung wird bis Ende Februar besetzt.
  • Start der Pro­jekt­för­de­rung: Bereits ab dem 2. Quartal 2025 können Unter­neh­men ihre Vor­schlä­ge ein­rei­chen.

Schwer­punk­te des Austrian Chips Com­pe­tence Center

1. CHIP DESIGN UND SYS­TEM­IN­TE­GRA­TI­ON

Das Zentrum bietet umfas­sen­de Unter­stüt­zung bei der Ent­wick­lung neuer Chip­de­signs. Start-ups und KMUs pro­fi­tie­ren von der Expertise der Silicon Austria Labs (SAL):

  • Auswahl geeig­ne­ter Design­platt­for­men
  • Kontakt zu Spe­zia­lis­ten euro­päi­scher Netzwerke

High-Risk-/High-Gain-Projekte“ stehen im Fokus, so Christina Hirschl von SAL. Diese Projekte, die dis­rup­ti­ve Tech­no­lo­gie­ent­wick­lun­gen oder inno­va­ti­ve Mate­ri­al­an­pas­sun­gen fördern, sollen die Branche nach­hal­tig stärken.

2. TESTING, PRO­TO­TY­P­ING & MANU­FAC­TU­RING

Inno­va­tio­nen werden durch Testläufe und neue Pro­duk­ti­ons­an­sät­ze vor­an­ge­trie­ben. Ein Beispiel:

  • Fall­stu­die eines Materials-Centers: Ein Drop-Test für ein Nischen­pro­dukt führte nach Simu­la­ti­on und Design­an­pas­sung zum Markt­ein­tritt eines großen Kunden.
    Diese pra­xis­na­he Unter­stüt­zung öffnet kleinen Unter­neh­men den Weg zu anspruchs­vol­le­ren Märkten.

3. FINAN­ZIE­RUNG

Das AT-C³ unter­stützt Unter­neh­men bei:

  • der Erstel­lung von Finan­zie­rungs­kon­zep­ten
  • der Orga­ni­sa­ti­on von Fir­men­be­wer­tun­gen
  • der Ver­mitt­lung von Kapital aus dem Euro­päi­schen Chips Fonds

„Wir schaffen die Basis für nach­hal­ti­ge Finan­zie­rungs­mo­del­le, die Unter­neh­men Wachstum ermög­li­chen“, erklärt Robert Gfrerer, Geschäfts­füh­rer des SILICON ALPS Clusters.

Prak­ti­sche Vorteile für die ESBS-Branche

Unter­neh­men pro­fi­tie­ren zusätz­lich von:

  • Geför­der­ten Qua­li­fi­zie­rungs­pro­gram­men ab 2026 (in Zusam­men­ar­beit mit der TU Graz)
  • Maßnahmen zur Eco­sys­tem­ent­wick­lung innerhalb Öster­reichs

Vision: Öster­reich als führender Inno­va­ti­ons­stand­ort

„Das Austrian Chips Com­pe­tence Center wird zur zentralen Anlauf­stel­le für die gesamte ESBS-Wert­schöp­fungs­ket­te in Öster­reich. Wir schaffen ein hoch­mo­der­nes Chip-Ökosystem und leisten einen ent­schei­den­den Beitrag zur Erhöhung der euro­päi­schen Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tät auf 20 Prozent des Welt­markts bis 2030“, betont Robert Gfrerer.

Mit dem AT-C³ startet Öster­reich in eine neue Ära der Halb­lei­ter­indus­trie – und eröffnet hei­mi­schen Unter­neh­men den Zugang zu einem dyna­mi­schen und zukunfts­ori­en­tier­ten Markt­um­feld.

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