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Schmerz­frei durch Meso­the­ra­pie

Durch die punkt­ge­naue Meso­the­ra­pie werden Schmer­zen dort behan­delt, wo sie auf­tre­ten. Spe­zia­lis­tin Dr. Heike Pansi kon­kre­ti­siert, was genau hinter der Maxime „wenig – selten – am rich­ti­gen Ort“ steckt und welche wesent­li­che Rolle dabei unsere Haut spielt.

Was steckt hinter dem Prinzip der Meso­the­ra­pie?
Dr. Heike Pansi: Als der fran­zö­si­sche Land­arzt Michel Pistor in den 50ern diese ganz­heit­li­che Behand­lungs­form begrün­de­te, wollte er eine The­ra­pie mög­lichst nahe an den Ort der Sym­pto­ma­tik bringen.

Anstatt Tablet­ten ein­zu­neh­men, die unter Umstän­den Organe beein­träch­ti­gen können, wird bei der Meso­the­ra­pie eine niedrig dosier­te Mischung aus Medi­ka­men­ten, Spu­ren­ele­men­ten und Homöo­pa­thi­ka direkt in die Schmerz­re­gi­on ins Mes­oderm (mitt­le­re Haut­schicht) ein­ge­bracht.

Dabei fun­giert die Haut als essen­ti­el­les Medium?
Richtig. Für den Meso­the­ra­peu­ten ist die genaue Kennt­nis der Haut und ihrer Funk­tio­nen von großer Wich­tig­keit. Denn sie ist das Ziel des the­ra­peu­ti­schen Ein­griffs. In ihr werden die ein­ge­brach­ten Sub­stan­zen depo­niert. Wie wir wissen, besteht unsere Haut ja aus ver­schie­de­nen Schich­ten. Bei der Meso­the­ra­pie werden mit einer hauch­fei­nen, nur vier Mil­li­me­ter langen Kanüle, Wirk­stof­fe exakt ins Mes­oderm ein­ge­bracht.

Der Reich­tum an vas­ku­lä­ren und ner­vö­sen Struk­tu­ren der Haut erlaubt mir als Meso­the­ra­peu­tin eine erheb­li­che the­ra­peu­ti­sche Beein­flus­sung von Reflex­punk­ten. Die damit ver­bun­de­ne Sti­mu­la­ti­on der Haut­re­gi­on akti­viert die sich rege­ne­rie­ren­den Zellen.

… und das genau dort, wo Schmer­zen auf­tre­ten?
Richtig! Das ist die Maxime dieser moder­nen The­ra­pie­form: „wenig – selten – am rich­ti­gen Ort“. Es geht um die Ver­tei­lung von Wirk­stof­fen direkt in der Beschwer­de­re­gi­on. Dadurch benö­tigt man nur einen Bruch­teil eines Medi­ka­men­tes; und selten deshalb, weil durch die erwähn­te Depot­funk­ti­on der Haut die Infor­ma­ti­on bis zu drei Tagen gespei­chert wird.

Bei welchen Beschwer­de­bil­dern kann mir die Meso­the­ra­pie wieder mehr Lebens­qua­li­tät ver­schaf­fen?
Die Meso­the­ra­pie kann Schmerz­pa­ti­en­ten schnell helfen. Bei akuten Ver­span­nun­gen (Hexen­schuss) reicht meist eine ein­ma­li­ge Behand­lung aus.
Schmerz­pa­ti­en­ten mit lang­jäh­ri­ger Sym­pto­ma­tik wie z.B. Migrä­ne­pa­ti­en­ten, Rheu­ma­ti­ker oder Pati­en­ten mit Ner­ven­schmer­zen, denen die klas­si­sche Schul­me­di­zin nicht helfen konnte, sind oft­ma­lig nach wenigen Anwen­dun­gen voll­stän­dig schmerz­frei. Eine Gelenks­ab­nüt­zung kann natür­lich nicht geheilt werden! Die Meso­the­ra­pie bewirkt für mich zwar immer wieder Wunder – zaubern kann sie aber nicht. Die Schmer­zen, die durch die damit ver­bun­de­ne Gelenks­rei­zung ver­ur­sacht werden, kriegt die Meso­the­ra­pie jedoch sehr gut in den Griff.

Wie lange dauert eine Behand­lung?
Die reine Behand­lungs­zeit beträgt in etwa 15 Minuten. In akuten Fällen reichen oft schon zwei bis drei Anwen­dun­gen aus. In Frank­reich ist Meso­the­ra­pie bereits schul­me­di­zi­nisch aner­kannt. Fall­wei­se über­neh­men hier­zu­lan­de Kassen aber auch Teil­kos­ten.

Gibt es auch Neben­wir­kun­gen?
Die Haut ist ein her­vor­ra­gen­des Medium zur Auf­nah­me von niedrig dosier­ten Arz­nei­mit­tel­mi­schun­gen, ohne Neben­wir­kun­gen auf Milz, Magen- Darm­schleim­haut und Leber zu erzeu­gen.

 

ANWEN­DUNGS­GE­BIE­TE:

› SCHMERZ­THE­RA­PIE AKUT/CHRONISCH:
Akute und chro­ni­sche Schmer­zen: Arthro­sen, rheu­ma­ti­sche Erkran­kun­gen, Neur­al­gi­en und Migräne, alle Schmerz­zu­stän­de die gegen Schmerz­me­di­ka­men­te resis­tent sind, trau­ma­ti­sche Sport­ver­let­zun­gen, Schmerz­zu­stän­de nach Ope­ra­tio­nen, Durch­blu­tungs­stö­run­gen (Krampf­adern).

› RHEU­MA­TI­SCHE ERKRAN­KUN­GEN, ARTHRO­SEN ALLER ART:
Chro­ni­sche Gelenk- und Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen mit und ohne Ner­ven­schmer­zen spre­chen her­vor­ra­gend auf die Meso­the­ra­pie an. NSAR sind
auch bei Magen­emp­find­li­chen ohne Kom­pli­ka­tio­nen ein­setz­bar.

› DIV. THEMEN DER ALL­GE­MEIN­ME­DI­ZIN:
Chron. Ent­zün­dun­gen, Migräne, Span­nungs­kopf­schmerz, aty­pi­scher Gesichts­schmerz, Gesichts­neur­al­gi­en, Schwin­del oder Tin­ni­tus.

› SPORT­ME­DI­ZIN:
Sport­ver­let­zun­gen und Über­las­tungs­schä­den: Eines der Haupt­ein­satz­ge­bie­te der Meso­the­ra­pie von der Haus­frau bis zum Spit­zen­sport­ler sind Seh­nen­ent­zün­dun­gen (z.B. Tennis-Ell­bo­gen, Ten­di­ni­tis der Achil­les­seh­ne), ver­stauch­te Knöchel, Prel­lun­gen und Zer­run­gen.

› RAU­CHER­ENT­WÖH­NUNG

› ÄSTHE­TI­SCHE MESO­THE­RA­PIE:
Sanfte repa­ra­ti­ve und/oder prä­ven­ti­ve Antia­ging Medizin für Gesicht, Körper und Haare.
Anwen­dungs­be­rei­che: Fält­chen, Nar­ben­be­hand­lung, Cel­lu­li­te, Bin­de­ge­webs­schwä­che, Haar­aus­fall, Schwan­ger­schafts­strei­fen.

 

ZUR PERSON
Ihr Medi­zin­stu­di­um schloss Dr. Heike Pansi an der Medi­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Graz ab. Danach absol­vier­te sie die Aus­bil­dung zur All­ge­mein­me­di­zi­ne­rin. Die erfah­re­ne Medi­zi­ne­rin ist seit mehr als zehn Jahren auf dem Gebiet der Unfall­chir­ur­gie und weitere fünf im kli­nisch-gynä­ko­lo­gi­schen Bereich tätig. Dr. Pansi absol­vier­te die Aus­bil­dung für Meso­the­ra­pie, die sie mit dem Diplom been­de­te.

DR. HEIKE PANSI
Körb­ler­gas­se 42, 8010 Graz
+43 (0) 699 111 10 784
ordination@mesotherapie-graz.at

www.mesotherapie-graz.at

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