Die kommende Saison umfasst 17 Premieren auf den drei Bühnen Schauspielhaus, Schauraum und Konsole. Sie setzt auf stilistische Vielfalt, die Erweiterung des literarischen Kanons und einen klaren Fokus auf österreichische Autorinnen und Autoren. Den Auftakt bildet ein Premieren-Triple am 19. und 20. September, darunter die deutschsprachige Erstaufführung von Lorraine Hansberrys „Les Blancs“ – ein starkes Zeichen für Diversität und Kanonerweiterung. Weitere Highlights sind neue Interpretationen klassischer Stoffe, wie Emre Akals visionäre Umsetzung von „Romeo und Julia“, sowie Inszenierungen österreichischer Werke wie Horváths „Der jüngste Tag“ oder Haushofers „Wir töten Stella“.
Zeitgenössische Stimmen und digitale Perspektiven
Das Schauspielhaus zeigt verstärkt zeitgenössische Stückentwicklungen und Uraufführungen. Rebekka David beschäftigt sich in „Grand Hotel Steirerhof“ mit urbaner Geschichte und Fortschrittskritik, Katrin Plötner adaptiert Liv Strömquists Graphic Novel „Das Orakel spricht“ für die Bühne. Der Schauraum bietet Raum für experimentelle Formate und Kooperationen mit der Freien Szene – darunter inklusive Produktionen und performative Auseinandersetzungen mit politischen Themen wie „183 Abgeordnete“. Ein Höhepunkt ist die dritte Ausgabe des „Digithalia Festivals“, das virtuelle Theaterformen präsentiert und ein junges, digital orientiertes Publikum anspricht.
Publikumserfolg und nachhaltige Vermittlungsarbeit
Die laufende Saison 2024/25 war ein voller Erfolg: Der Nestroy-Preis, Platzierungen in Kritikerinnen- und Kritikerumfragen und überregionale Festivalteilnahmen bestätigen die künstlerische Qualität. Besonders erfreulich ist die Verjüngung des Publikums – über 20 % sind unter 27 Jahre alt. Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt das umfassende OUTREACH-Programm mit Schulprojekten, inklusiven Formaten und barrierefreien Angeboten, das auch 2025/26 fortgesetzt und erweitert wird.