JUST-Redaktion|

Golf und der Faktor „Spaß“

Driving-Ranges mit Ambi­en­te von Bow­ling­hal­len sind der große Hit in den USA. Dort fühlen sich auch Nicht-Golfer von Anfang an wohl. Mitt­ler­wei­le setzt man auch in unseren Breiten immer mehr auf den Fun-Faktor. In Deutsch­land ent­steht die erste soge­nann­te TopGolf-Anlage am euro­päi­schen Kon­ti­nent.

Nied­ri­ger als TopGolf kann man die Ein­stiegs­bar­rie­re in den Golf­sport nicht setzen: Drei, vier Stock­wer­ke hoch sind in Reih und Glied Hitting-Bays für bis zu acht Per­so­nen ange­ord­net, die alle­samt auf eine kun­ter­bun­te Driving-Range zielen, mit Ziel­schei­ben wer beim Darten. Und oben­drauf sitzt eine chil­li­ge Rooftop-Ter­ras­se für alle, die nach dem „Golfen“ weiter feiern wollen. 40 Dollar kostet die Stunde je Abschlag­box, also 10 Dollar pro Person, ist man zu viert. Die Golf­schlä­ger werden zur Ver­fü­gung gestellt, Bälle gibt es unli­mi­tiert. Gespielt wird, was Spaß macht, die Vari­an­ten sind zahl­reich: Man kann vir­tu­el­le Monster abschie­ßen, ein Rie­sen­spaß für Kinder, ziel­gol­fen, eine Art Black­jack in Sachen Golf bis hin zu einer „nor­ma­len“ Runde auf einem vir­tu­el­len Golf­platz. So wie wir das vom Indoor­gol­fen kennen. Frei­tags und sams­tags ist ab 21 Uhr ein DJ vor Ort und sorgt für Stim­mung wie beim Disco-Bowling.

Der Umsatz kommt über das Essen und die Geträn­ke. Ein essen­zi­el­ler Bestand­teil ist die Küche. Man kann es glauben oder auch nicht: In den Golf-Bowling-Ranges ser­viert man absolut her­vor­ra­gen­des Essen bis hin zu klas­si­schen Kin­der­me­nüs. Um dem Spaß­cha­rak­ter zu unter­strei­chen, stehen etliche Drinks und manche Speisen auch im Sech­ser­pack zur Ver­fü­gung. Schließ­lich ist man ja da, um sich zwei, drei Stunden zu ver­gnü­gen. Und das mit dem Ver­gnü­gen klappt aus­ge­zeich­net, ob Golfer oder Nicht-Golfer. Denn diese Anlagen wecken den Spiel­trieb in uns und der ist sport­ar­ten­un­ab­hän­gig.

TopGolf, die Nummer 1

Der große Vor­rei­ter in Sachen Golf & Party-Loca­ti­on und zur Zeit auch der Bran­chen-Primus heißt TopGolf und kommt ursprüng­lich aus England. Im Jahr 2000 ent­stand in Watford nörd­lich von London die Mutter aller TopGolf-Ranges, noch unter dem ursprüng­li­chen Namen Golf Enter­tain­ment Inter­na­tio­nal. Es dauerte aller­dings bis 2006, ehe das System richtig durch­star­ten konnte. Dank des nun zu Ende gedach­ten Kon­zepts in den USA und sol­ven­ter Partner: Cal­la­way war einer der ersten Inves­to­ren, neben dem US-Mil­li­ar­där Thomas Dundon. Dundon gehören neben den Caro­li­na Hur­ri­cans (NHL) auch 55 Prozent an TopGolf, das mitt­ler­wei­le 53 Anlagen in drei Staaten betreibt: 50 davon in den USA, zwei in England und eine in Aus­tra­li­en.

Jetzt ist auch die erste Topgolf-Anlage in Deutsch­land in Planung und soll Ende 2022 in Betrieb genom­men werden: Das Außen­feld von TopGolf Ober­hau­sen nahe Duis­burg ist 200 Meter lang und wird 11 Ziele ent­hal­ten, 10 davon im Boden ein­ge­las­sen und eines am Ende des Netzes. In den Zielen sind 640 Mikro­chip­sen­so­ren verbaut, die jeden Ball iden­ti­fi­zie­ren und dem Gast sofort die Punkt­zahl anzei­gen. Wie beim Bowling.

Damit sich die Inves­ti­tio­nen lohnen, muss der Rubel rollen und somit die Aus­las­tung stimmen! Also gibt es in den USA schon eine eigene Tour (Team­be­werb) mit einer Tour-Cham­pi­on­ship in Las Vegas, die mit 50.000 Dollar dotiert ist.

Außer­dem pro­du­ziert TopGolf mit „Who will rock you“ eine eigene TV-Show in der Art von „Voice of Germany“. Die Sie­ger­band tourt durch die TopGolf-Anlagen, die alle­samt so kon­zi­piert sind, dass dort auch eini­ger­ma­ßen große Kon­zer­te über die Bühne gehen können.

Die nackten Zahlen spre­chen Bände: 51 Prozent Nicht­gol­fer, Spaß am Golf und jede Menge Chancen, Kids zum Golfen zu bringen. Natür­lich ist es in den USA ein­fa­cher, dieses System zu eta­blie­ren, schließ­lich ist Golf in den USA deut­lich weniger exo­tisch als bei uns. Da werden Pol­ter­aben­de, Kin­der­ge­burts­ta­ge und Fir­men­events auf solchen Anlagen aus­ge­rich­tet. Bis dahin, ist es bei uns noch langer Weg mit jeder Menge Erklä­rungs­be­darf, warum man selbst denn Golf spielt. Ein­fa­che Antwort: weil es Spaß macht!

Mehr Infor­ma­tio­nen:
Neben mehr als 50 TopGolf-Ranges vor allem in den USA ist seit wenigen Monaten der „kleine“ Bruder im Vor­marsch: Mit Top­Tra­cer kann man bestehen­de Driving-Ranges ordent­lich auf­wer­ten. Allein in Öster­reich ent­stan­den in den letzten Monaten drei Top­Tra­cer-Loca­ti­ons. www.topgolf.com

Foto­credit: Baxter Imaging LLC

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