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Das Weingut Krispel will Raum schaf­fen

Das Weingut Krispel ist ein einzigartiges Gesamtkonzept. Die Familie Krispel meistert erfolgreich das Handwerk des Weinbauers, des Gastgebers und des Unternehmers.
Krispel. Weingut Krispel. Credit: Kurt Bauer.

Für sich. Für andere. Im Kopf. Das hat sich das Weingut Krispel vor­ge­nom­men und dieser Vorsatz ist spürbar. Ganz egal ob im Restau­rant, im Wein­gar­ten, bei den Woll­schwei­nen oder dem neuen Kel­ler­bau. Groß­zü­gig­keit zieht sich wie ein roter Faden durch das Denken und Tun des Weingut Krispel. Man hat viel vor und das Tempo ist hoch. Moder­ni­sie­ren statt rekon­stru­ie­ren heißt das Motto. Bei Krispel will man Neues zulas­sen, ohne Altes zu ver­lie­ren. In einer Welt, in der es schon alles gibt, Neues zu schaf­fen, ist nicht gerade einfach. Es gibt nur wenig, was die Welt hinter dem sprich­wört­li­chen Ofen her­vor­lockt. Hier ver­sucht man es dennoch. Weil man an das glaubt, was man kann und es immer wieder in einen neuen Kontext setzt.

So wird das Wein- und Genuss­gut seit einiger Zeit nach bio­lo­gi­schen Grund­sät­zen geführt. Eine logi­sche Kon­se­quenz, wenn man bedenkt, dass das nicht nur den Böden, auf denen die Reben stehen, sondern auch den Tieren und den Men­schen der Region nützt. Eine Ver­ant­wor­tung, die Stefan Krispel gerne trägt, ermög­licht es ihm doch, das Poten­zi­al der außer­ge­wöhn­li­chen Böden des Vul­kan­lan­des noch stärker her­aus­zu­ar­bei­ten.

Das Weingut Krispel und die bio­lo­gi­schen Grund­sät­ze

„Die Böden sind unsere Basis, das Grund­rau­schen, auf dem das Beson­de­re ent­ste­hen darf. Eigen­stän­dig und dennoch zeitlos. Dabei werden wir Grenzen aus­lo­ten, die sichere Seite wenn nötig ver­las­sen“, stellt er klar. Stefan Krispel ist keiner, der lange mit einer Ent­schei­dung hadert, er trifft sie einfach. Weil er sie für nötig hält und weil er keine Angst vor Fehlern hat. Die, so sagt er, mache man ohnehin. Ver­mut­lich ist Stefan mehr Unter­neh­mer als Wein­bau­er. Ein Umstand, den er sich nicht immer so leicht ein­ge­stan­den hat, denn mit Weinbau ver­bin­det man gerne schmut­zi­ge Gum­mi­stie­fel und harte Arbeit.

Nicht, dass das Unter­neh­mer­sein weniger harte Arbeit wäre, allein es fehlt die Roman­tik. Mitt­ler­wei­le denkt er nicht mehr darüber nach, ob er lieber das eine oder lieber das andere wäre. Er ver­steht sein Hand­werk. Das des Wein­bau­ers ebenso wie das des Gast­ge­bers und Unter­neh­mers. Weil er jeden Aspekt dieses Betrie­bes kennt und alles mehr als einmal gemacht hat. Als er ange­fan­gen hat, im Betrieb mit­zu­ar­bei­ten, war er gerade einmal 18 Jahre alt. Er ist Traktor gefah­ren, hat Reben geschnit­ten und alles gemacht, was sonst noch dazu gehörte. Heute macht er längst nicht alles selbst.

Erfolg­rei­ches Gesamt­kon­zept

Aber warum auch, wenn es andere doch min­des­tens genauso gut können. Das Weingut Krispel ist ein Gesamt­kon­zept aus einer Viel­zahl von ver­trau­ens­vol­len Händen, die wissen was sie tun. Jüngs­tes Bei­spiel ist der Kel­ler­bau. Von der Pla­nungs­pha­se bis zur Fer­tig­stel­lung hat es nicht einmal 2 Jahre gedau­ert. Stefan Krispel hat eben ein Händ­chen für die rich­ti­gen Leute und er weiß zu ver­trau­en.

Mit dem vor­wärts­ge­wand­ten Bau schafft sich Stefan nicht nur mehr Platz für seine Weine, er setzt damit auch ein klares State­ment in puncto Nach­hal­tig­keit. Das Gebäude aus Beton und Stahl ist weit­ge­hend ener­gie­aut­ark und fügt sich in die Land­schaft. Es ver­sucht der Region mehr zurück­zu­ge­ben, als ihr zu nehmen. Dar­über­hin­aus steht das Reifen im Zentrum der Idee. Das gilt für Weine und Per­sön­lich­kei­ten glei­cher­ma­ßen. Stefan Krispel weiß, dass da noch viel Poten­ti­al ist. Den Raum dafür hat er sich nun geschaf­fen.

Foto­credit: Kurt Bauer

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