Salzburg zeigt sich einmal mehr als Bühne für große Stimmen, kluge Konzepte und musikalische Exzellenz. Zwei Opernproduktionen, getragen von Künstlerinnen, die barocke Musik mit Strahlkraft ins Heute holen.
Mit dem modernen Pasticcio „Hotel Metamorphosis“ begeisterte Cecilia Bartoli bereits zu Pfingsten das Publikum und auch im Sommer wird diese gefeierte Produktion erneut zu erleben sein. Regisseur Barrie Kosky schuf eine bildstarke, klanglich dichte Produktion, in der Musik von Antonio Vivaldi auf Texte aus Ovids Metamorphosen trifft. Bartoli überzeugte in einer eindrucksvollen Doppelrolle als Arachne und Eurydike – kraftvoll, sensibel und mit großer Bühnenpräsenz. An ihrer Seite glänzten Philippe Jaroussky, Nadezhda Karyazina, Lea Desandre sowie Schauspielikone Angela Winkler.
Im Sommer folgt mit Händels „Giulio Cesare in Egitto“ ein weiterer Höhepunkt. Emmanuelle Haïm, international gefeierte Spezialistin für historische Aufführungspraxis, übernimmt die musikalische Leitung – unterstützt von ihrem Ensemble Le Concert d’Astrée und dem exzellenten Bachchor Salzburg. Mit Christophe Dumaux in der Titelrolle, Olga Kulchynska als Cleopatra und weiteren herausragenden Stimmen verspricht die Oper ein Spiel um Macht, Liebe und Politik, barock in der Form, hochaktuell im Ausdruck.
Zwei große Operninszenierungen, getragen von starken Persönlichkeiten und exzellenter Musikalität. Die Salzburger Festspiele zeigen erneut, wie Vergangenheit zur Bühne der Gegenwart werden kann.
Salzburger Festspiele: Macht, Musik und Schicksal
18. Juli bis 31. August 2025