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Akti­vie­rung der kör­per­ei­ge­nen Heil­kräf­te

Die Zel­ler­neue­rung ist ein per­ma­nen­ter Prozess. Mit den Lebens­jah­ren nimmt sie aller­dings ab. Sper­mi­din, Meso­the­ra­pie und PRP-Behand­lun­gen wirken dem ent­ge­gen, indem der Körper zur Selbst­re­ge­ne­ra­ti­on akti­viert wird.

Ein langes, vitales Leben und gesun­des Altern – das steht für viele Men­schen im Fokus. Ein beweg­ter Alltag, bewuss­te Ernäh­rung und regel­mä­ßi­ges Inter­vall­fas­ten helfen dabei, die mensch­li­chen Zellen gesund und fit zu halten. Dank eines kör­per­ei­ge­nen Pro­zes­ses, der Auto­pha­gie, werden beschä­dig­te Zellen auf­ge­räumt und ver­wer­tet, der Körper ver­jüngt sich so gewis­ser­ma­ßen selbst. Im Lauf der Lebens­jah­re laufen Zell­funk­tio­nen aber oft nicht mehr rei­bungs­frei ab und auch das Recy­cling­pro­gramm ver­lang­samt sich. Nimmt dies über­hand, erkrankt der Orga­nis­mus. Es ist daher wesent­lich, die Zel­ler­neue­rung best­mög­lich zu erhal­ten.

Sper­mi­din ist eine Sub­stanz, die dabei eine wich­ti­ge Funk­ti­on über­nimmt. Rund ein Drittel wird im Körper pro­du­ziert, der Rest wird durch Nahrung und Nah­rungs­er­gän­zung auf­ge­nom­men. Nicht zuletzt auf­grund revo­lu­tio­nä­rer For­schungs­er­geb­nis­se rund um Frank Madeo an der Karl-Fran­zens-Uni­ver­si­tät Graz hat Sper­mi­din in den letzten Jahren welt­weit enorm an Auf­merk­sam­keit gewon­nen. Aktuell erfor­schen rund 100 inter­na­tio­na­le Teams die Sub­stanz. Laut der jüngs­ten Studie der Ber­li­ner Charité kann Sper­mi­din selbst im Schutz der Zellen vor dem Coro­na­vi­rus eine wesent­li­che Funk­ti­on über­neh­men.

Als größtes Organ steht die Haut im Fokus des Alte­rungs­pro­zes­ses. Viel­fach sind sanfte Behand­lun­gen mit scho­nen­den Metho­den, aber sicht­ba­ren Effek­ten gefragt.

Beim Micro­need­ling wird die Haut vor­sätz­lich zur Wund­hei­lung ani­miert. Dies führt zu einer ver­mehr­ten Bildung kör­per­ei­ge­ner Kol­la­gen­fa­sern, welche für die Elas­ti­zi­tät der Haut ver­ant­wort­lich sind. Wesent­lich ist hierbei die Ein­drin­gungs­tie­fe von rund einem mm ins Mes­oderm (die mitt­le­re Haut­schicht), was das ärzt­li­che vom kos­me­ti­schen Need­ling (max. 0,25 mm) unter­schei­det.

Um Spann­kraft und Elas­ti­zi­tät zu erhöhen, können die kol­la­ge­nen Fasern der Haut durch einen Komplex aus Ami­no­säu­ren, Spu­ren­ele­men­ten und Vit­ami­nen zusätz­lich sti­mu­liert werden. Ein „Upgrade“ ist die als Vam­pir­lift bekann­te „Plate­let Rich Plasma“-, kurz PRP-Behand­lung. Dabei wird aus eigenem Blut throm­bo­zy­ten­rei­ches Plasma durch Zen­tri­fu­gie­ren gewon­nen, welches auch reich an Stamm­zel­len ist. Es wird mittels Mikro­in­jek­ti­ons­tech­nik unter die Haut ein­ge­bracht und regt dadurch die Neu­bil­dung von Kol­la­gen, Elastin und kör­per­ei­ge­ner Hyalu­ron­säu­re an. Diese Behand­lungs­me­tho­de bringt neben der Haut­ver­jün­gung auch her­vor­ra­gen­de Ergeb­nis­se bei der Ver­bes­se­rung von Pig­ment­stö­run­gen, Narben und Deh­nungs­strei­fen. „Es ist eine bio­lo­gi­sche Anti-aging-Alter­na­ti­ve zu Botox und Fillern“, sagt die Ärztin Heike Pansi.

Das Prinzip der Meso­the­ra­pie besteht darin, einen rege­ne­rie­ren­den, auf­bau­en­den Wirk­stoff­cock­tail in mini­ma­ler Dosis in die mitt­le­re Haut­schicht ein­zu­brin­gen.

Die Behand­lung eignet sich aber nicht nur für den Einsatz in der ästhe­ti­schen Medizin, sie wird auch bei akuten und chro­ni­schen Schmer­zen wie Abnüt­zungs­er­schei­nun­gen, Ver­span­nun­gen, Rücken­be­schwer­den, Neur­al­gi­en, Migräne, Tin­ni­tus und Stress ange­wandt. Pansi: „Die Meso­the­ra­pie hilft oft in Fällen, in denen andere The­ra­pie­ver­su­che wir­kungs­los geblie­ben sind.“ Die Anwen­dung folgt dem Prinzip: wenig, selten, direkt am Ort der Erkran­kung: „Die Haut ist ein her­vor­ra­gen­des Medium zur Auf­nah­me von niedrig dosier­ten Arz­nei­mit­tel­mi­schun­gen ohne dabei Neben­wir­kun­gen auf Niere, Magen- und Darm­schleim­haut sowie die Leber zu ver­ur­sa­chen.“ In ihrer Praxis für Meso­the­ra­pie stellt sie den Mix indi­vi­du­ell zusam­men.

Info

Die Meso­the­ra­pie wurde 1952 vom fran­zö­si­schen Arzt Michel Pistor ent­wi­ckelt. Bei dem Ver­fah­ren werden medi­zi­ni­sche Wirk­stof­fe in mini­ma­ler Dosie­rung in die mitt­le­re Schicht der Haut gebracht. Heike Pansi, All­ge­mein­me­di­zi­ne­rin mit Spe­zi­al­aus­bil­dung in der Meso­the­ra­pie, wendet die Methode bei akuten und chro­ni­schen Schmer­zen (Abnüt­zungs­er­schei­nun­gen, Ver­span­nun­gen, Rücken­be­schwer­den, Migräne, Tin­ni­tus und Stress) und in der ästhe­ti­schen Medizin als Haut­boos­ter an.

Kontakt

MESO­THE­RA­PIE IM ZENTRUM
Hans-Sachs-Gasse 5 – 1. Stock, 8010 Graz
und Hansa Pri­vat­kli­ni­kum
Körb­ler­gas­se 42, 8010 Graz
+43 699 111 10 784
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Foto­credit: iStock­pho­to

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