Die zehnte Ausgabe der Österreichischen Designgespräche auf Schloss Hollenegg bringt neun Partnerschaften auf die Bühne, die erfolgreiche Designprozesse erlebbar machen und zeigen, was tatsächlich passiert zwischen Wirtschaft und Gestaltung, zwischen Strategie und Intuition und zwischen Auftrag und Ausführung.
Design ist bei Produkten und Dienstleistungen nicht das Sahnehäubchen am Ende der Entwicklungskette. Es ist Methode, Haltung und strategisches Werkzeug. Es denkt mit – und manchmal quer. Und es hat die Fähigkeit, eingefahrene Geschäftsmodelle neu zu beleuchten. Man kann es „Designprozess“ nennen oder die „transformative Kraft der Kreativität“. Oder man nennt es einfach innovative Allianz mit wirtschaftlichem Mehrwert.
Wenn Gestaltung auf Geschäftsführung trifft, entstehen Produkte mit Tiefgang, Dienstleistungen mit Ausstrahlung und Marken mit Haltung. Schloss Hollenegg wird, malerisch gelegen im steirischen Schilcherland, auch dieses Jahr wieder zur Denkwerkstatt mit Ausblick. Die Österreichischen Designgespräche holen neun Brückenbauer zwischen Design und Wirtschaft auf die Bühne. Sie erzählen von Zusammenarbeit auf Augenhöhe, vom kreativen Ringen, vom Loslassen und Festhalten.
Die Alchemie des Designs
Wenn kulinarische Kunst auf visuelles Denken trifft, entsteht mehr als nur ein schönes Logo. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kochkollektiv „cucinaAlchimia“ und dem Wiener Designstudio FREUDE ist ein Paradebeispiel dafür, wie Markenidentität zu einem Erlebnis wird.
Michael Moser, der mit seiner Vergangenheit bei „breadedEscalope“ ein feines Gespür für konzeptuelles Design mitbringt, suchte gemeinsam mit Simon Pointner nach einer Form, die den experimentellen Charakter der „cucinaAlchimia“ greifbar macht. Heraus kam ein flexibles, poetisches Erscheinungsbild, das auf den vier alchemistischen Symbolen basiert: eine gelungene Metapher für die Verschmelzung von Elementen, Geschmäckern und Disziplinen.
Betonpoesie mit grüner Seele
Es gibt Material, das ist funktional. Und es gibt Faserzement von Swisspearl: ein Werkstoff mit Geschichte, Vision und einem Sinn für Schönheit. In den Händen von Designern wie Martin Mostböck entstehen daraus Pflanzgefäße mit Charakter, die nicht nur stilvoll, sondern auch ein Manifest für Nachhaltigkeit und Handwerk sind. Sie heißen „Hive“, „Kolonna“ und „Twista“ und tragen auch Auszeichnungen wie den „Red Dot Award“: Diese Objekte schaffen Räume, in denen sich Natur, Design und Alltag versöhnen.
Sie dürfen Terrassen-Blickfang sein, bieten aber dennoch Pflanzen den Raum, die sie zu ihrer Entfaltung brauchen. Hans-Jörg Kasper, Marketingchef und strategischer Visionär des Unternehmens, sieht darin mehr als bloß Outdoor-Accessoires: Swisspearl steht für Lebensqualität, für Langlebigkeit, für den Mut zur Reduktion. Und für einen Designansatz, der im besten Sinne bodenständig und gleichzeitig zukunftsgewandt ist.
Holz schlägt Plastik!
Wie sieht E‑Mobilität mit Stil und Haltung aus? Das zeigt die Kooperation von KEBA und Weitzer Woodsolutions mit dem WoodCover, einer echtholzveredelten Verkleidung für die Wallbox KEBA P30. Statt auf klobigen Kunststoff setzt das Design-Upgrade auf natürliche Materialien, gefertigt mit Präzision und Verantwortung.
Die Idee stammt von Manuel Meidl, der das Potenzial erkannt hat, Nachhaltigkeit und Design auf einem bisher unterschätzten Feld zusammenzubringen. In Weiz tüftelte das Team von Weitzer Woodsolutions unter Leitung von Wolfgang Knöbl an einem Hightech-Holzhybrid, der selbst den Anforderungen der Außenwelt trotzt. Das Ergebnis: ein ästhetisches Statement für umweltbewusste Haushalte und ein Beweis dafür, dass auch Infrastruktur Design verdient.
Österreichische Designgespräche 2025
Zehnjahresjubiläum von 8.–9. Juli
Schloss Hollenegg for Design
Programm & letzte Tickets um 149 €
via www.cis.at/oedg25