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Design im Dialog

Wenn sich im Juli 2025 wieder die Tore von Schloss Hollenegg öffnen, weht ein frischer Wind durch die historischen Gemäuer. Oder besser gesagt: ein Sturm voller Ideen, Impulse und inspirierender Gespräche.

Die zehnte Ausgabe der Öster­rei­chi­schen Design­ge­sprä­che auf Schloss Hol­len­egg bringt neun Part­ner­schaf­ten auf die Bühne, die erfolg­rei­che Design­pro­zes­se erleb­bar machen und zeigen, was tat­säch­lich pas­siert zwi­schen Wirt­schaft und Gestal­tung, zwi­schen Stra­te­gie und Intui­ti­on und zwi­schen Auftrag und Aus­füh­rung.

Design ist bei Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen nicht das Sah­ne­häub­chen am Ende der Ent­wick­lungs­ket­te. Es ist Methode, Haltung und stra­te­gi­sches Werk­zeug. Es denkt mit – und manch­mal quer. Und es hat die Fähig­keit, ein­ge­fah­re­ne Geschäfts­mo­del­le neu zu beleuch­ten. Man kann es „Design­pro­zess“ nennen oder die „trans­for­ma­ti­ve Kraft der Krea­ti­vi­tät“. Oder man nennt es einfach inno­va­ti­ve Allianz mit wirt­schaft­li­chem Mehr­wert.

Wenn Gestal­tung auf Geschäfts­füh­rung trifft, ent­ste­hen Pro­duk­te mit Tief­gang, Dienst­leis­tun­gen mit Aus­strah­lung und Marken mit Haltung. Schloss Hol­len­egg wird, male­risch gelegen im stei­ri­schen Schil­cher­land, auch dieses Jahr wieder zur Denk­werk­statt mit Aus­blick. Die Öster­rei­chi­schen Design­ge­sprä­che holen neun Brü­cken­bau­er zwi­schen Design und Wirt­schaft auf die Bühne. Sie erzäh­len von Zusam­men­ar­beit auf Augen­hö­he, vom krea­ti­ven Ringen, vom Los­las­sen und Fest­hal­ten.

Die Alche­mie des Designs

Wenn kuli­na­ri­sche Kunst auf visu­el­les Denken trifft, ent­steht mehr als nur ein schönes Logo. Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen dem Koch­kol­lek­tiv „cuci­n­aAl­chi­mia“ und dem Wiener Design­stu­dio FREUDE ist ein Para­de­bei­spiel dafür, wie Mar­ken­iden­ti­tät zu einem Erleb­nis wird.

Michael Moser, der mit seiner Ver­gan­gen­heit bei „brea­de­dE­s­ca­l­o­pe“ ein feines Gespür für kon­zep­tu­el­les Design mit­bringt, suchte gemein­sam mit Simon Point­ner nach einer Form, die den expe­ri­men­tel­len Cha­rak­ter der „cuci­n­aAl­chi­mia“ greif­bar macht. Heraus kam ein fle­xi­bles, poe­ti­sches Erschei­nungs­bild, das auf den vier alche­mis­ti­schen Sym­bo­len basiert: eine gelun­ge­ne Meta­pher für die Ver­schmel­zung von Ele­men­ten, Geschmä­ckern und Dis­zi­pli­nen.

Beton­poe­sie mit grüner Seele

Es gibt Mate­ri­al, das ist funk­tio­nal. Und es gibt Faser­ze­ment von Swis­spearl: ein Werk­stoff mit Geschich­te, Vision und einem Sinn für Schön­heit. In den Händen von Desi­gnern wie Martin Most­böck ent­ste­hen daraus Pflanz­ge­fä­ße mit Cha­rak­ter, die nicht nur stil­voll, sondern auch ein Mani­fest für Nach­hal­tig­keit und Hand­werk sind. Sie heißen „Hive“, „Kolonna“ und „Twista“ und tragen auch Aus­zeich­nun­gen wie den „Red Dot Award“: Diese Objekte schaf­fen Räume, in denen sich Natur, Design und Alltag ver­söh­nen.

Sie dürfen Ter­ras­sen-Blick­fang sein, bieten aber dennoch Pflan­zen den Raum, die sie zu ihrer Ent­fal­tung brau­chen. Hans-Jörg Kasper, Mar­ke­ting­chef und stra­te­gi­scher Visio­när des Unter­neh­mens, sieht darin mehr als bloß Outdoor-Acces­soires: Swis­spearl steht für Lebens­qua­li­tät, für Lang­le­big­keit, für den Mut zur Reduk­ti­on. Und für einen Design­an­satz, der im besten Sinne boden­stän­dig und gleich­zei­tig zukunfts­ge­wandt ist.

Holz schlägt Plastik!

Wie sieht E‑Mobilität mit Stil und Haltung aus? Das zeigt die Koope­ra­ti­on von KEBA und Weitzer Wood­so­lu­ti­ons mit dem Wood­Co­ver, einer echt­holz­ver­edel­ten Ver­klei­dung für die Wallbox KEBA P30. Statt auf klo­bi­gen Kunst­stoff setzt das Design-Upgrade auf natür­li­che Mate­ria­li­en, gefer­tigt mit Prä­zi­si­on und Ver­ant­wor­tung.

Die Idee stammt von Manuel Meidl, der das Poten­zi­al erkannt hat, Nach­hal­tig­keit und Design auf einem bisher unter­schätz­ten Feld zusam­men­zu­brin­gen. In Weiz tüf­tel­te das Team von Weitzer Wood­so­lu­ti­ons unter Leitung von Wolf­gang Knöbl an einem High­tech-Holz­hy­brid, der selbst den Anfor­de­run­gen der Außen­welt trotzt. Das Ergeb­nis: ein ästhe­ti­sches State­ment für umwelt­be­wuss­te Haus­hal­te und ein Beweis dafür, dass auch Infra­struk­tur Design ver­dient.

Öster­rei­chi­sche Design­ge­sprä­che 2025
Zehn­jah­res­ju­bi­lä­um von 8.–9. Juli
Schloss Hol­len­egg for Design
Pro­gramm & letzte Tickets um 149 €
via www.cis.at/oedg25

 

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