Das Fenster, das lüftet, selbst wenn Sie nicht zu Hause sind!

Die Firma Katzbeck hat ein Fenster entwickelt, das man zum Lüften nicht mehr öffnen muss. Das bedeutet eine maßgebliche Energieeinsparung.

Beim Thema Energieeinsparung denken die meisten vermutlich zuerst an Maßnahmen außerhalb des eigenen Hauses: Politische Strategien, Investitionen in erneuerbare Energien oder Kampagnen im Bereich Klimaschutz. Doch Effizienz und die verminderte Energieverschwendung können auch im eigenen Wohnzimmer beginnen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass der größte Teil der im Haushalt verbrauchten Energie – etwa 70 Prozent – durch die Heizung beansprucht wird. Das deutsche Umweltbundesamt rät deswegen zum Beispiel, Heizungsanlagen regelmäßig prüfen zu lassen, Räume nur nach Bedarf zu heizen und vor allem auch richtig zu lüften. Doch das steht oft im Konflikt mit einer angenehmen Raumtemperatur: Zu viel Lüftung erhöht den Energiebedarf, zu wenig kann zu Schimmelbildung und gesundheitlichen Problemen führen.

Das Familienunternehmen Katzbeck produziert seit 68 Jahren Fenster und Haustüren aus Holz und Holz-Aluminium. Auch Katzbeck hat sich schon lange dem Thema Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit verschrieben. Neben verwendeten Holzprodukten aus heimischer Forstwirtschaft, einer Photovoltaikanlage für das Unternehmen und dem Einsatz von E-Fahrzeugen versucht das Unternehmen mit seinen Technologien und Innovationen Energieeinsparung auch
für seine Kunden zu erreichen.

Die Rede ist von einem neuartigen Fenster namens WINDOWair, das eine dauerhafte Lüftung ohne zusätzlichen Stromverbrauch gewährleistet. Zwar gebe es am Markt bereits mechanische Lüftungssysteme, diese würden aber die Kosten in der Bauphase sowie den Strom- und Wartungsbedarf nach Einbau erhöhen.

Naturgesetze nützen

Das Ganze funktioniert so: Das Fenster wird aus einem isolierverglasten Flügelrahmen und einer außen vorgesetzten Glasscheibe zusammengesetzt, dadurch entsteht ein Pufferraum zwischen dem Isolierglas und der vorgesetzten Scheibe. Am unteren Rahmen an der Außenseite sowie am oberen Rahmen an der Innenseite ist das Fenster mit Öffnungen versehen, gepaart mit einem stromlos arbeitenden thermogesteuerten Ventil machen diese den Scheibenzwischenraum zu einem Lüftungskollektor.

In den Wintermonaten strömt kalte Außenluft in den Zwischenraum und wird dort vorgewärmt. Dann steigt sie durch die Thermik bzw. den durch einen zentralen Abluftventilator im Gebäude erzeugten Unterdruck nach oben und strömt durch den Rahmen nach innen. Im Sommer wird die heiße Luft aus dem Scheibenzwischenraum aber nicht in das Gebäudeinnere geleitet, sondern das thermogesteuerte Ventil leitet sie nach außen ab, um eine Überhitzung der Gebäude zu verhindern. Das Erstaunliche daran?

Das Fenster kann dabei die ganze Zeit geschlossen bleiben und für einen energieeffizienten Luftwechsel sorgen, ohne dass sich die Wohnungsbesitzer aktiv darum kümmern müssen. Eine bedarfsgerechte Lüftung auf Basis eines altbewährten Naturgesetzes, unterstützt durch den intelligenten Einsatz eines völlig autark und stromlos arbeitenden Low-Tech-Ventils bzw. einer kleinen, zentral eingebauten Ablufteinheit im Gebäude. Die Technologie an sich ist nicht neu. In Fahrzeugen und Lüftungsanlagen wurde sie bereits zur temperaturbasierten Steuerung von Lüftungsklappen verwendet. In den letzten Jahren folgte aber oft die Ablöse durch elektronische Komponenten. Für Fenster ist die „Low-Tech-Variante“ jedoch optimal. Insbesondere, weil keine Wartungskosten, Betriebskosten oder zusätzliche baulichen Maßnahmen entstehen, die Energiebilanz jedoch trotzdem verbessert werden kann.

Industrie und Forschung

Erstellt wurde das Modell in Kooperation mit dem Institut „Holzforschung Austria“, das die Produktentwicklung begleitet hat. Holzforschung Austria ist das größte Forschungs- und Prüfinstitut für Holz in Österreich. Im Fall WINDOWair arbeitete ein sechsköpfiges Team an der Umsetzung der Idee des burgenländischen Unternehmens und untersuchte den bauphysikalischen Nutzen der Frischluft-Einströmung mit Wärmerückgewinnung – mit Erfolg. Die Praxistauglichkeit bewährte sich im Rahmen einer einjährigen Testphase und es entstand ein Prototyp. Nun ist das Produkt zur Freude aller bereits auf dem Markt, die Nachfrage ist sehr groß und Katzbeck durfte bereits einige Projekte mit diesem neuen und intelligenten Fenstersystem ausstatten. „Wir haben die praktische Erfahrung und kennen die Bedürfnisse unserer Kunden, während die Holzforschung Austria mit technischem Wissen und der richtigen Ausstattung das Projekt begleitete, und gemeinsam mit uns die Idee realisiert hat“, erklärt Daniela Katzbeck.

Der österreichische Fenstermarkt ist im Jahre 2017 um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gewachsen, so eine Studie von WinLocal. Die zeitgemäße Entwicklungsleistung von WINDOWair wurde bereits mit dem Kooperationspreis 2017 der Austrian Cooperative Research sowie dem Innovationspreis Burgenland 2017 ausgezeichnet.

KATZBECK FensterGmbH Austria:
Zentrale RUDERSDORF
A–7571 Rudersdorf Teichweg 6
Tel.: +43 (0) 3382 / 735-0; Fax: DW 118
info@katzbeck.at
www.katzbeck.at

Fotocredit: Katzbeck

Entgeltliche Einschaltung

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