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Aben­teu­er im Kopf

Ver­gesst die Koffer, die Flug­zeu­ge, den Rei­se­füh­rer: Manch­mal kommt die Welt einfach zu einem nach Hause. Man braucht für einen Orts­wech­sel nicht immer unbe­dingt viel Gepäck. Zumin­dest nicht für einen gedank­li­chen. In seinem neuen Geschäft am Grazer Schil­ler­platz lädt Ein­rich­ter Udo Gangl seine Kunden auf eine Reise der beson­de­ren Art ein. Denn er hat neue „Mit­be­woh­ner“, die viel zu erzäh­len haben.

Der erste Ausflug ist gleich­zei­tig eine Zeit­rei­se in die Ära des Bau­hau­ses. Der deut­sche Her­stel­ler Tecta, der von diver­sen Design­klas­si­kern die offi­zi­el­len Lizen­zen besitzt, begeis­tert mit wun­der­ba­ren Stücken aus der Feder der Archi­tek­tur­g­ran­den einer der krea­tivs­ten Epochen des 20. Jahr­hun­derts. So landet nun die kleine Tafel­lamp­je L25 von Gerrit Riet­veld, ein Entwurf von 1925, der zuvor noch nie in Serie pro­du­ziert worden war. Getreu den exakten Maßen der Ori­gi­nal­zeich­nun­gen zeigt sie ihre streng geo­me­tri­schen Formen, neu­er­dings nicht nur in Schwarz, sondern kräf­ti­gen Neon­far­ben. Farbe ist auch ein Thema, das den Bar­wa­gen M4RS ein­ge­fan­gen hat. Als eine Art „Bauhaus auf Rädern“ begeis­tert er mit schlich­tem Stahl­rohr und Spei­chen­rä­dern, ein Design, das klas­sisch in Chrom, aber bei­spiels­wei­se auch in Knall­ro­sa beste Figur macht.

Vom Norden in den Süden setzt sich die Reise am Schil­ler­platz fort, wo aus Italien der Stuhl Remem­ber Me von Horm ein­ge­trof­fen ist. Wie könnte man den in mit Harz behan­del­ten Jeans und Baum­woll-T-Shirts gewi­ckel­ten Stuhl je ver­ges­sen? Das wahr­lich nicht all­täg­li­che Design, das schon wie ein Kunst­werk anmutet, ist gleich­zei­tig eine Hommage an die Nach­hal­tig­keit. Doch Horm kann es auch ruhiger und ent­führt mit der Kol­lek­ti­on Ripples von Desi­gner Toyo Ito die Gedan­ken nach Asien. Es handelt sich hier um ein wasch­ech­tes „Made in Italy“: Bank, Hocker und Tisch, ursprüng­lich als Mul­ti­plex aus fünf Hol­z­es­senzen mit meis­ter­haf­ter ita­lie­ni­scher Hand­werk­lich­keit ver­ar­bei­tet, wurden nun auch als Vari­an­te aus Okoumé-Holz für den Out­door­be­reich fit gemacht, ein tro­pi­sches Holz, dem Sonne und Feuch­tig­keit nichts anhaben können. Das Design, dessen Kreis­mus­ter an die Jah­res­rin­ge eines Baumes erin­nert und so einen hohen Wie­der­erken­nungs­wert hat, wurde bereits mit dem Com­pas­so D’Oro aus­ge­zeich­net.

Diese beson­de­re Art, seine Kunden mit außer­ge­wöhn­li­chen Geschich­ten von ebenso außer­ge­wöhn­li­chen Ein­rich­tungs­stü­cken zu begeis­tern, macht Udo Gangl ein­zig­ar­tig. Wer das Exo­ti­sche sucht, bekommt es hier – und die ganze Geschich­te dahin­ter, die ein Möbel aus­macht, gleich dazu.

Gangl Inte­ri­eur
Krenn­gas­se 36 / beim Schil­ler­platz, A‑8010 Graz
T. +43 699 188 00 177, mail@udogangl.com
www.udogangl.com

Foto­credit: Tecta

Ent­gelt­li­che Ein­schal­tung

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