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„Wir sind Partner bei Inno­va­tio­nen“

Die Stei­er­mär­ki­sche Spar­kas­se berät und finan­ziert nicht nur klas­si­sche Start-ups, sondern ist auch für die Land­wirt­schaft da. Beson­ders dann, wenn es um die Rea­li­sie­rung von inno­va­ti­ven Ideen geht, schil­dert Vor­stands­mit­glied Oliver Kröpfl, der unter anderem auch für das Fir­men­kun­den­ge­schäft zustän­dig ist.

Sie wollen die hei­mi­sche Land­wirt­schaft bei der Res­sour­cen­scho­nung und der Nach­hal­tig­keit unter­stüt­zen. Wie sieht das Angebot der Stei­er­mär­ki­schen Spar­kas­se an die Land­wir­te konkret aus?

Oliver Kröpfl: Regio­na­li­tät, Inno­va­ti­on und Nach­hal­tig­keit zählen zu den Anlie­gen der Stei­er­mär­ki­schen Spar­kas­se. All diese Themen sind durch die Corona-Pan­de­mie wieder stärker in den Fokus gerückt. Wir sehen uns als Part­ne­rin bei der Finan­zie­rung von Inves­ti­tio­nen in die Inno­va­ti­on, auch in der Land­wirt­schaft. Im Agrar­be­reich wird ver­stärkt auf Inno­va­ti­on gesetzt, bei den Direkt­ver­mark­tern betrifft das auch das Online-Angebot und damit den Zah­lungs­ver­kehr. Ein wich­ti­ges Thema für die Land­wir­te ist auch die Pen­si­ons­vor­sor­ge. Unser Ziel sind unab­hän­gi­ge Kunden, Abhän­gig­kei­ten hat es gerade in der Land­wirt­schaft lange genug gegeben.

Was brau­chen die Bauern von ihrem Geld­in­sti­tut?

Kröpfl: Unsere Kun­den­be­treu­er müssen fach­lich kom­pe­tent sein. Nur so gelingt es, sich in die Land­wir­te hin­ein­den­ken zu können und auf Augen­hö­he zu dis­ku­tie­ren. Und noch einmal: Gerade die jungen Bauern wollen Unab­hän­gig­keit. Über­spitzt for­mu­liert wollen sie sich nicht in die Leib­ei­gen­schaft einer Bank begeben. Sie wollen eine Part­ner­schaft in allen Belan­gen des Geld­le­bens.

Viele Start-ups beschäf­ti­gen sich mit den Themen Res­sour­cen und Energie. Die Stei­er­mär­ki­sche Spar­kas­se unter­hält seit fast zwei Jahr­zehn­ten ein eigenes „Grün­der­Cen­ter“ für Start-ups. Wie unter­stützt Ihr Insti­tut die Unter­neh­mens­grün­der?

Kröpfl: Bera­tung ist der wesent­li­che Teil dieses Jobs – und das nicht nur in Fragen der Finan­zie­rung. Die Mit­ar­bei­ter unseres Grün­der­Cen­ters haben teil­wei­se fast 20 Jahre Erfah­rung und müssen Kunden auch manch­mal nicht ganz so ange­neh­me Fragen stellen. Diese sind aber in der Bera­tung von Grün­dern wichtig. Das Aller­wich­tigs­te ist ohnehin die Frage: Kann die Idee in der Praxis erfolg­reich fliegen?

Gibt es Zahlen über die Drop-out-Rate bei Start-ups, die vom Grün­der­Cen­ter betreut wurden?

Kröpfl: Seit Eröff­nung des Grün­der­Cen­ters im Jahr 2001 haben unsere Kun­den­be­treu­er bisher rund 5.500 Bera­tun­gen gemacht. Daraus sind unge­fähr 2.300 Unter­neh­men ent­stan­den. Von den­je­ni­gen, die von uns beraten und finan­ziert wurden, sind noch 96 Prozent am Markt tätig. Das liegt deut­lich über dem Durch­schnitt. Laut Sta­tis­tik bestehen etwa 70 Prozent der neu­ge­grün­de­ten Unter­neh­men nach 5 Jahren noch. Es zeigt sich somit, dass sich gute Bera­tung und gute Planung doch bezahlt machen.

Was sind die häu­figs­ten Stol­per­stei­ne auf dem Weg zum Erfolg? Und was braucht ein Fir­men­grün­der außer einer guten Geschäfts­idee?

Kröpfl: Das Produkt oder die Dienst­leis­tung selbst ist meis­tens sehr gut durch­ge­dacht. Sehr oft schei­tert die Idee aber am Ver­triebs­kon­zept. Der Kun­den­nut­zen und das Mar­ke­ting sind daher ganz wesent­li­che Säulen. Der Kunde muss von der Exis­tenz des neuen Pro­duk­tes ent­spre­chend infor­miert werden und er muss auch wissen, wo er es bekommt.

Foto: Oliver Kröpfl

Foto­credit: Margit Kun­di­gra­ber

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