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Vorstoß zur Daten­nutz-Grund­ver­ord­nung

85 Prozent der Infor­ma­tio­nen bleiben unge­nutzt: Viktor Mayer-Schön­ber­ger, Daten­spe­zia­list und Keynote-Speaker beim Zukunfts­tag der stei­ri­schen Wirt­schaft am 22. Juni, spricht sich vehe­ment für Offen­heit und Effi­zi­enz in der Daten­nut­zung aus.

Ein Trans­at­lan­tik­flug sammelt mehrere Giga­byte an Daten. Die Sen­so­ren messen Vibra­ti­on, Tem­pe­ra­tu­ren, Luft­wi­der­stän­de. Daraus kann man ana­ly­sie­ren, wann Teile im Trieb­werk wahr­schein­lich kaputt­ge­hen. Dank ‚Pre­dic­ti­ve main­ten­an­ce’ kann man War­tungs­in­ter­val­le planen, Geld sparen, die Luft­fahrt siche­rer machen. Das funk­tio­niert auch mit Autos, sogar dem mensch­li­chen Körper“, sagt Oxford­pro­fes­sor und Daten­spe­zia­list Viktor Mayer-Schön­ber­ger.

„Access rules“ beti­telt er sein neues Buch. „Unmen­gen an Daten sind vor­han­den, spe­zi­ell in Europa nutzen wir sie aber nicht. Laut Studien bleiben 85 Prozent der Infor­ma­tio­nen unge­nutzt.“ Am 22. Juni beim 9. Zukunfts­tag der Stei­ri­schen Wirt­schaft unter dem Motto „Access is key“ liefert er wie Segel-Doppel-Olym­pia­sie­ger Hans-Peter Steinacher eine Keynote. „Access“ meint den Zugang zu Daten, Platt­for­men, nach­hal­ti­gen Res­sour­cen, Inno­va­ti­on, neuen Märkten, Wissen, qua­li­fi­zier­ten Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern. Mayer-Schön­ber­ger plä­diert für eine neue Denk­wei­se. Statt einer Daten­schutz­grund­ver­ord­nung schlägt er eine eine Daten­nutz-Grund­ver­ord­nung vor. „Wert­schöp­fung ent­steht in der Analyse, im krea­ti­ven Aus­wer­ten. Je mehr Men­schen Zugang zu Daten­ana­ly­se haben, desto mehr Wissen ent­steht.“ Infor­ma­tio­nen aus dem ABS-Brems­sys­tem eines Autos können dem Brems­her­stel­ler nützen, dem Rei­fen­pro­du­zen­ten, der Straßen- bzw. Infra­struk­tur­ver­wal­tung, den Ver­kehrs­ver­ant­wort­li­chen und den Auto­be­sit­zern selbst.

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Foto­credit: Peter van Heesen

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