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Tax Freedom Day

Junge Wirt­schaft und Junge Indus­trie fordern anläss­lich des bevor­ste­hen­den Tax Freedom Days am 4. August mehr Zukunfts- und Gene­ra­tio­nen­ge­rech­tig­keit. Ihr Ziel: der Tax Freedom Day soll wieder in der ersten Jah­res­hälf­te statt­fin­den, sprich „Belas­tun­gen müssen gesenkt werden – Halbe-Halbe ist hier mehr als genug“, so die beiden Vor­sit­zen­den Chris­toph Kovacic (Junge Wirt­schaft) und Alfred Frei­ber­ger (Junge Indus­trie). Derzeit bleiben von jedem ver­dien­ten Euro nämlich nur 41 Cent im eigenen Geld­bör­serl.

Bis ein­schließ­lich 3. August, immer­hin 215 Tage lang, haben Herr und Frau Öster­rei­cher in diesem Jahr aus­schließ­lich für den Staat gear­bei­tet. Das geht aus einer aktu­el­len Studie des Aus­tri­an Eco­no­mics Centers hervor, wo einmal jähr­lich – seit 2010 – der soge­nann­te „Tax Freedom Day“ berech­net wird. Dabei werden sämt­li­che Steu­er­ein­nah­men und Sozi­al­ab­ga­ben durch das Ein­kom­men der Haus­hal­te und Betrie­be geteilt und dieser Pro­zent­satz dann auf das Jahr umge­rech­net. Ergeb­nis: Sta­tis­tisch gesehen haben wir alle heuer bis 3. August nur für den Staats­sä­ckel gear­bei­tet. Erst ab 4. August hat ein durch­schnitt­li­cher Steu­er­zah­ler in unserem Land genug ver­dient, um die vielen Abgaben und Steuern bezah­len zu können, die Jahr für Jahr fällig werden. Immer­hin: Heuer sind es drei Tage mehr, die wir fürs eigene Geld­bör­serl arbei­ten. Eine Posi­tiv­ent­wick­lung, die man laut Barbara Kolm, Direk­to­rin des Aus­tri­an Eco­no­mics Center (AEC) und Prä­si­den­tin des Hayek Insti­tu­tes vor allem der zurzeit guten Kon­junk­tur zu ver­dan­ken habe.

Die Rich­tung stimmt also. Nur dürfe man jetzt keine Refor­men mehr ver­schlep­pen. Viel­mehr gelte es den ein­ge­schla­ge­nen Weg der Bun­des­re­gie­rung wei­ter­zu­ge­hen um „mit mutigen Refor­men die Belas­tung der öster­rei­chi­schen Steu­er­zah­ler zu redu­zie­ren“, so JI-Vor­sit­zen­der Alfred Frei­ber­ger und JW-Chef Chris­toph Kovacic.

Ent­las­tun­gen schaf­fen Hand­lungs­spiel­räu­me, die beim Aufbau wie auch bei der Aus­wei­tung von Unter­neh­mun­gen unter­stüt­zen und in wei­te­rer Folge den Wirt­schafts­stand­ort Stei­er­mark wie Öster­reich stärken. Maß­nah­me dazu wären etwa die Senkung der Lohn­ne­ben­kos­ten und der Abga­ben­quo­te, hier nimmt Öster­reich noch immer einen „Spit­zen­platz“ ein.

Ein beson­de­res Anlie­gen ist Kovacic und Frei­ber­ger neben der Ent­las­tung auch eine Effi­zi­enz­stei­ge­rung. Auch ein Staat kann ohne großen Leis­tungs­ab­bau effi­zi­en­ter gestal­tet werden – Unter­neh­men wird dies in ihren Betrie­ben laufend abver­langt. Wesent­li­chen Hand­lungs­be­darf sehen Frei­ber­ger und Kovacic hier in der Büro­kra­tie, der Alters­ver­sor­gung sowie im Gesund­heits- und Sozi­al­sys­tem. Allein die in vielen Berei­chen auf­ge­bläh­te Ver­wal­tung, die sich Öster­reich leistet, schlägt sich mit enormen Kosten bei den Betrie­ben nieder. Erste Kon­zep­te zur Ver­schlan­kung liegen vor, nun ist es an der Zeit für die Umset­zung.

Die Belas­tungs­fra­ge ist Zukunfts- und Stand­ort­ent­schei­dend, denn an der Frage der Abga­ben­quo­te, welche auf 40 Prozent redu­ziert werden sollte, ent­schei­det sich auch die Wett­be­werbs­fä­hig­keit unserer Unter­neh­men und damit der Wohl­stand kom­men­der Gene­ra­tio­nen, sind sich Junge Wirt­schaft und Junge Indus­trie einig. Mit der Senkung der Abga­ben­quo­te und wei­te­ren inves­ti­ti­ons­för­dern­den Maß­nah­men, wie der steu­er­li­chen Begüns­ti­gun­gen für Inves­ti­tio­nen, kann man auch in Zeiten des immer härter wer­den­den glo­ba­len Wett­be­werbs sicher­stel­len, dass Öster­reich sich als kon­kur­renz­fä­hi­ger Stand­ort behaup­tet, in dem Wohl­stand erar­bei­tet und wei­ter­hin ver­teilt werden kann.

Beide Orga­ni­sa­tio­nen fordern daher, die Belas­tun­gen in den nächs­ten zwei Jahren auf ein halbes Jahr zu redu­zie­ren. Das kon­kre­te Ziel heißt somit: Tax Freedom Day am 1. Juli 2020. „Halbe-Halbe ist genug“, von jedem in Öster­reich erar­bei­te­ten Euro müssen 50 Cent, nach Abzug aller Steuern und Abgaben dem zur Ver­fü­gung stehen, der sie erar­bei­tet hat, so das Duo.

Foto­credit: Fischer

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