Elke Jauk-Offner|

Strong Inno­va­tor

Die Steiermark ist eine der dynamischsten Wirtschaftsregionen Europas. Im Ökosystem von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik treibt man den Innovationsmotor auch unter herausfordernden Bedingungen vehement voran.

Das grüne Herz Öster­reichs pumpt ordent­lich wirt­schaft­li­ches Blut in den Körper des Landes: Hohe Inno­va­ti­ons­kraft, eine starke Indus­trie und eine enge Ver­zah­nung von Wis­sen­schaft und Unter­neh­men machen den Wirt­schafts­stand­ort Stei­er­mark aus. Ja, mehr noch: Kultur, Kunst und die Attrak­ti­vi­tät der Region lassen auch den Lebens­stand­ort pul­sie­ren.

Der indus­tri­el­le Sektor ist in der regio­na­len Wert­schöp­fung mit rund 35 Prozent beson­ders stark ver­tre­ten, der Wert liegt deut­lich über dem öster­rei­chi­schen Durch­schnitt von etwa 29 Prozent. Stei­ri­sches Know-how kon­zen­triert sich vor allem in der Auto­mo­bil­in­dus­trie, im Maschi­nen­bau, in der Mikro­elek­tro­nik und in den Umwelt­tech­no­lo­gien.

For­schung & Ent­wick­lung

Die Wirt­schaft hat aktuell mul­ti­ple Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern. Der Schlüs­sel liegt in For­schung und Ent­wick­lung. „Die Stei­er­mark ist einer der for­schungs­in­ten­sivs­ten Stand­or­te Europas. Unsere Cluster und Cross-Cluster-Koope­ra­tio­nen fördern Inno­va­ti­on und treiben die Zusam­men­ar­beit von Wis­sen­schaft und Indus­trie voran“, unter­streicht Wirt­schafts­lan­des­rä­tin Barbara Eib­in­ger-Miedl.

Mit einer F&E‑Quote von 5,14 Prozent des Brut­to­in­lands­pro­dukts liegt der Wert nicht nur über dem Öster­reich-Durch­schnitt von pro­gnos­ti­zier­ten 3,34 Prozent für 2024, sondern auch deut­lich über dem euro­päi­schen Durch­schnitt von 2,2 Prozent. Pro Jahr werden in der Stei­er­mark 2,67 Mil­li­ar­den Euro für For­schung und Ent­wick­lung aus­ge­ge­ben. Stolze 74,1 Prozent davon tätigen hei­mi­sche Unter­neh­men.

Pro­duk­te made in Styria gehen um die Welt: Das Ranking der wich­tigs­ten Han­dels­part­ner führt Deutsch­land vor den USA, Italien und China an. Im ersten Halb­jahr 2023 wurden aus der Stei­er­mark Waren im Wert von 15,3 Mil­li­ar­den Euro ins Ausland expor­tiert, was einen Rekord­wert für ein Halb­jah­res­er­geb­nis bedeu­tet hat. In kon­junk­tu­rell schwie­ri­gen Zeiten sind Erfolgs­ka­pi­tel frei­lich keine Selbst­ver­ständ­lich­keit mehr. Nur mit bestens qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten kann man alle Poten­zia­le aus­schöp­fen, erst eine leben­di­ge Grün­der­kul­tur nährt Start-ups und Inno­va­ti­ons­un­ter­neh­men, eine starke Dynamik in Zukunfts­bran­chen stellt die lang­fris­tig Wett­be­werbs­fä­hig­keit sicher. Für das reale BIP in Österreich ist nach einer Sta­gna­ti­on im heu­ri­gen Jahr vom Insti­tut für Wirt­schafts­for­schung 2025 ein Anstieg von 1,5 Prozent pro­gnos­ti­ziert.

Cluster­land­schaft

Das Gegen­warts- und Zukunfts­mo­dell heißt Koope­ra­ti­on. Das zeigt eine mus­ter­gül­ti­ge Cluster­land­schaft – mit ACs­ty­ria in der Mobi­li­tät, human.technologie.styria für die Medizin‑, Bio- und Phar­ma­tech­no­lo­gie, dem Green Tech Cluster Styria mit der Energie- und Umwelt­tech­nik, dem Holz­clus­ter Stei­er­mark für Unter­neh­men in der Forst- und Holz­wirt­schaft, Silicon Alps mit dem Fokus Elec­tro­nic Based Systems und den Crea­ti­ve Indus­tries Styria für die Band­brei­te von Design über Archi­tek­tur bis zur Werbung.

Silicon Austria Labs (SAL) ist Öster­reichs Spit­zen­for­schungs­zen­trum für elek­tronik­ba­sier­te Systeme. An den Stand­or­ten Graz, Villach und Linz bringt es Akteure aus Indus­trie und Wis­sen­schaft von Leis­tungs­elek­tro­nik in der E‑Mobilität über Sen­so­rik bei Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen bis hin zur nächs­ten Gene­ra­ti­on der Daten­über­tra­gung 6G zusam­men. Mit diesen For­schungs­be­rei­chen legt SAL die Basis für intel­li­gen­te Pro­duk­te und Pro­zes­se in den Berei­chen Indus­trie 4.0, Inter­net of Things, auto­no­mes Fahren, cyber­phy­si­ka­li­sche Systeme, KI, Smart City, Smart Energy und Smart Health. Der weitere lang­fris­ti­ge Ausbau des Spit­zen­for­schungs­zen­trums bis 2030 ist gesi­chert, was Big Player wie AT&S und AVL begrü­ßen.

Im Green Tech Valley Cluster ent­wi­ckeln wie­der­um über 300 Unter­neh­men mit 20 glo­ba­len Tech­no­lo­gie­füh­rern und For­schungs­ein­rich­tun­gen und 2300 For­sche­rin­nen und For­schern grüne Tech­no­lo­gien: Solar­ener­gie, Was­ser­kraft oder Recy­cling­lö­sun­gen – und das mit großer Kli­ma­schutz­wir­kung: Welt­weit wird jede fünfte Kilo­watt­stun­de grünen Stroms auf Basis stei­ri­scher Tech­no­lo­gien erzeugt.

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