JUST-Redaktion|

Hoch­schu­len: Wesent­lich für den wirt­schaft­li­chen Erfolg

Eine Studie belegt in mehrfacher Hinsicht die volkswirtschaftliche Bedeutung der steirischen Hochschulen für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Steiermark.
Harald Kainz, Rektor der TU Graz, Barbara Eibinger-Miedl, Wissenschafts- und Wirtschaftslandesrätin, Beatrix Karl, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Steiermark und Kristina Edlinger-Ploder, Rektorin FH CAMPUS 02, Fotocredit: Land Steiermark

Ins­be­son­de­re zeigt sie neben einer hohen Wert­schöp­fungs- und Beschäf­ti­gungs­re­le­vanz weitere posi­ti­ve Effekte des Hoch­schul­sek­tors auf den wirt­schaft­li­chen Fort­schritt und die inter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Stei­er­mark.

Hoch­schu­len als Treiber der Inno­va­ti­on

Das stei­ri­sche Hoch­schul­we­sen ist eine Erfolgs­ge­schich­te und trägt auf vielen Ebenen wesent­lich zur erfolg­rei­chen Ent­wick­lung unseres Stand­orts bei. Durch ihre starke Ver­net­zung mit der Wirt­schaft und die gelebte Koope­ra­ti­ons­kul­tur fördern die Hoch­schu­len ins­be­son­de­re die Inno­va­ti­ons­kraft der hei­mi­schen Unter­neh­men und stärken so unsere inter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit. Damit ist unser Hoch­schul­sek­tor eine wesent­li­che Säule für den wirt­schaft­li­chen Erfolg der Stei­er­mark.

Wis­sen­schaft und Wirt­schaft Hand in Hand

Die Stei­er­mark zeigt, wie wert­voll die Kom­bi­na­ti­on aus uni­ver­si­tä­rer For­schung und inno­va­ti­vem Unter­neh­mer­geist ist. Dadurch sind Cluster und Netz­wer­ke ent­stan­den, die attrak­ti­ve Unter­neh­men in unser Bun­des­land ziehen. Zusätz­lich sind mitt­ler­wei­le mehr als 400 Spin-offs und Start-ups aus den Hoch­schu­len heraus gegrün­det worden und dadurch zahl­rei­che Arbeits­plät­ze in der Region ent­stan­den. Durch För­der­pro­gram­me wie COMET, bei dem die stei­ri­schen Hoch­schu­len stark ver­tre­ten sind, gibt es auch eine enge Zusam­men­ar­beit und raschen Wis­sens­trans­fer von der For­schung in die Wirt­schaft. Das alles trägt dazu bei, dass die Stei­er­mark bei der F&E‑Quote mit 5,2 Prozent öster­reich­weit an der Spitze liegt.

Die Zahlen spre­chen für sich

Der stei­ri­sche Hoch­schul­be­reich ist nicht nur bil­dungs- und gesell­schafts­po­li­tisch von höchs­ter Rele­vanz für den Stand­ort, sondern weist auch eine Beschäf­ti­gungs­wir­kung auf, die in die Zehn­tau­sen­de geht. Die stei­ri­schen Hoch­schu­len beschäf­ti­gen ins­ge­samt 15.198 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter, was 9.454 Voll­zeit­äqui­va­len­ten ent­spricht. Betrach­tet man den nach­fra­ge­sei­ti­gen Beschäf­ti­gungs­ef­fekt des lau­fen­den Hoch­schul­be­trie­bes, der Kon­sum­aus­ga­ben der Stu­die­ren­den sowie der Inves­ti­tio­nen in Bau­maß­nah­men und Infra­struk­tur erhöht sich die Zahl der Voll­zeit-Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se auf 17.164. Hinzu kommen noch die Beschäf­ti­gungs­ef­fek­te der hoch­schul­na­hen Unter­neh­mens­grün­dun­gen, durch die am Stand­ort Stei­er­mark rund 16.000, welt­weit rund 25.000 Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se gesi­chert werden.

Studie belegt hohe Wert­schöp­fungs- und Beschäf­ti­gungs­re­le­vanz

Die aktu­el­le Studie, die vom Insti­tut für Wirt­schafts- und Stand­ort­ent­wick­lung im Auftrag von Wis­sen­schafts- und Wirt­schafts­lan­des­rä­tin Barbara Eib­in­ger-Miedl erstellt wurde, belegt in mehr­fa­cher Hin­sicht die volks­wirt­schaft­li­che Bedeu­tung der stei­ri­schen Hoch­schu­len für den Wis­sen­schafts- und Wirt­schafts­stand­ort Stei­er­mark. Einer­seits tragen die neun stei­ri­schen Hoch­schu­len auf direkte Weise zur Wert­schöp­fung und Beschäf­ti­gung bei. So ent­ste­hen durch den lau­fen­den Betrieb und die Kon­sum­aus­ga­ben der Stu­die­ren­den 1,54 Mil­li­ar­den Euro Wert­schöp­fung pro Jahr in der Stei­er­mark. Durch Inves­ti­tio­nen in Bau­maß­nah­men und Infra­struk­tur werden durch­schnitt­lich weitere 130 Mil­lio­nen Euro im Jahr gene­riert. Dadurch können 17.164 Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se in der Stei­er­mark gesi­chert werden. Mit ins­ge­samt über 15.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern (9.454 Voll­zeit­äqui­va­len­te) zählen die stei­ri­schen Hoch­schu­len zu den größten Arbeit­ge­bern der Stei­er­mark. Der fis­ka­li­sche Effekt in Form von Steuern und Abgaben beläuft sich auf ins­ge­samt rund 1,4 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich.

Hoch­schu­len als unter­neh­me­ri­sche Impuls­ge­ber

Darüber hinaus fun­giert der Hoch­schul­sek­tor durch seine Ausbildungs‑, Wis­sens­ge­ne­rie­rungs- und Trans­fer­funk­ti­on als wich­ti­ger Inno­va­ti­ons­trei­ber für die hei­mi­sche Wirt­schaft. Denn er liefert Inno­va­ti­ons­im­pul­se in Form von Grund­la­gen­for­schung, ange­wand­ten For­schungs­pro­jek­ten, unter­neh­mens­na­hen For­schungs­dienst­leis­tun­gen oder durch die Aus­grün­dung von Unter­neh­men in Form von Spin-offs. Aktuell sind rund 400 Spin-offs und Start-ups im Umfeld der stei­ri­schen Hoch­schu­len aktiv, wobei rund 80 Prozent der Grün­dun­gen auf die TU Graz und die Mon­tan­uni­ver­si­tät Leoben ent­fal­len. Durch solche Unter­neh­mens­grün­dun­gen werden am Stand­ort Stei­er­mark rund 16.000 Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se (direkt, indi­rekt über Vor­leis­tun­gen sowie über indu­zier­te Kon­sum­ef­fek­te) gesi­chert.

Gelebte Koope­ra­ti­ons­kul­tur von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft

Ein wesent­li­cher Bau­stein für den Erfolg des Forschungs‑, Tech­no­lo­gie- und Inno­va­ti­ons­tand­orts Stei­er­mark ist die überaus gute Koope­ra­ti­ons­kul­tur zwi­schen Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Politik. Ein bedeu­ten­der Motor dieser Zusam­men­ar­beit sind die stei­ri­schen Cluster und Netz­wer­ke, die zur Wirt­schafts­ent­wick­lung und Stär­kung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit bei­tra­gen. Des Wei­te­ren fördert das Bun­des­pro­gramm „COMET“ (Com­pe­tence Centers for Excel­lent Tech­no­lo­gies) die koope­ra­ti­ve For­schung. Die Stei­er­mark par­ti­zi­piert im Öster­reich­ver­gleich am COMET-Pro­gramm über­durch­schnitt­lich stark: Unser Bun­des­land ist laut Über­sicht der FFG mit Stand Juli 2022 an 24 der öster­reich­weit 41 COMET-Module, Zentren und Pro­jek­te betei­ligt, davon haben 17 ihren Haupt­sitz in der Stei­er­mark. Alleine durch das COMET-Pro­gramm können in der Stei­er­mark 173 Mil­lio­nen Euro an Brut­to­wert­schöp­fung gene­riert und 2.000 Arbeits­plät­ze (direkt, indi­rekt über Vor­leis­tun­gen sowie über indu­zier­te Kon­sum­ef­fek­te) gesi­chert werden.

Zweit­größ­ter Hoch­schul­stand­ort Öster­reichs

Die Stei­er­mark ist Sitz von neun Hoch­schu­len: Uni­ver­si­tät Graz, TU Graz, Medi­zi­ni­sche Uni­ver­si­tät Graz, Mon­tan­uni­ver­si­tät Leoben, Uni­ver­si­tät für Musik und dar­stel­len­de Kunst Graz, FH Joan­ne­um, FH CAMPUS 02, Päd­ago­gi­sche Hoch­schu­le Stei­er­mark und Private Päd­ago­gi­sche Hoch­schu­le Augus­ti­num. Mit mehr als 63.500 Stu­die­ren­den und 9.000 Wis­sen­schaf­te­rin­nen sowie Wis­sen­schaf­tern ist die Stei­er­mark der zweit­größ­te Hoch­schul­stand­ort Öster­reichs.

Weitere Beiträge