Stadt mit vielen Facetten

Leoben vereint eine starke Industrie, eine weltweit bekannte Universität sowie hochinnovative Betriebe und Forschungseinrichtungen mit Lebensqualität. Dazu tragen die weitläufigen Grünflächen ebenso bei wie die kurzen Wege. Als zweitgrößte Stadt der Steiermark bildet Leoben ein Gegen­gewicht zum dominierenden Ballungsraum Graz.

Leoben ist Universitätsstadt, Forschungsstadt, Industriestadt. Leoben ist aber auch Kulturstadt, Stadt der kurzen Wege und das grüne Herz der Obersteiermark. Vier Fünftel des Stadtgebietes sind Wald oder Wiesen. Trotzdem hat die nach Graz zweitgrößte Stadt der Steiermark urbanes Flair zu bieten.

Die Ausstellungen in Leoben – heuer die Eiszeit-Safari – sind inzwischen über die Steiermark hinaus bekannt. Mit dem innerstädtischen Einkaufszentrum lebt die Stadt ein Gegenkonzept zum Einkauf auf der grünen Wiese. Die Innovationskraft der Betriebe ist enorm – das zeigt zum Beispiel der Leiterplattenhersteller AT&S, der vor wenigen Tagen wieder einmal den steirischen Innovationspreis Fast Forward Award gewann oder die Brauerei Göss, die seit Kurzem das Austria-Zeichen der Außenwirtschaft führen darf und so für ihre CO2-freie Technologie „geadelt“ wurde.

Ein starkes Wirtschaftssignal setzten in jüngster Zeit Leobens Wirtschaftsberiebe, darunter AT&S, Knapp oder die Firma Mettop, die auf den einstigen Magindag-Gründen in Leoben-Leitendorf einen Technologiepark in Kooperation mit der Pierer Industrie AG errichten wird. All das stärkt den Standort.

„Die Stadtregion Bruck-Leoben-Kapfenberg ist der stärkste industrielle Raum nach Linz, aber nicht nur die klassische Industrie muss entwickelt werden, sondern auch die Stadt als Lebensraum, als Handelszentrum, als Bildungszentrum und als kulturelles Zentrum. Es gilt also, die Kernkompetenz im Fokus zu behalten und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass sich die Menschen hier wohlfühlen, mit ihren Familien gerne und gut hier leben und an der enormen wirtschaftlichen Dynamik partizipieren“, beschreibt Bürgermeister Kurt Wallner den notwendigen Spagat zwischen industrieller Prägung und der stetigen Verbesserung der Lebensqualität. Für Letztere sei auch die weitere Schaffung von qualitativ hochwertigem Wohnraum wesentlich.

Auch die weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte Montanuniversität mit ihren rund 4000 Studierenden und die rege Forschungstätigkeit drücken Leoben ihren Stempel auf. Wallner: „Das PCCL, also das Polymere Competence Center Leoben und das Material Center Leoben sind Beispiele für außeruniversitäre Forschungsstätten auf höchstem Niveau, aber auch die vielen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen unserer Leitbetriebe wie der RHI Magnesita, der AT&S, der Knapp System Integration, um nur einige zu nennen, tragen zum Erfolg bei und verändern gleichzeitig die Arbeitswelt in Leoben.“

Glücklich schätzt sich der Bürgermeister über die Montanuni. Diese bringe nicht nur einen wissenschaftlichen Gewinn: „Studenten aus vielen Ländern mit dem Ziel, ihre Jugend hier zu verbringen und zu lernen, sind ein großes Plus für die Stadt. Ganze Wirtschaftszweige wie die Vermietung von Studentenwohnungen hängen daran. Auch Gastronomie und Handel profitieren.“

Leoben bilde auch ein Gegengewicht zum Ballungsraum Graz. „Nicht alles drängt nach Graz. Leoben und die gesamte Stadtregion sind definitiv ein Gegengewicht – das sieht man an den stabilen Einwohnerzahlen. Primär geht es darum, für die Bürger attraktiv zu sein, also neben passenden Arbeitsmöglichkeiten auch einen ansprechenden Lebensraum zu bieten. Und genau das findet man bei uns: Hier punktet die Stadt mit ihren kurzen Wegen und mit intaktem Naturraum in unmittelbarer Nähe.“

Leoben braucht auch weiterhin gut ausgebildete Fachkräfte, die in der Region und in der Stadt ansässig sind. Mit dem Projekt „Willkommen Obersteiermark“ wird ein spezielles Zuzugsmanagement betrieben, um den Zuzug von Fachkräften zu forcieren. Die Stadt Leoben wird einen eigenen Zuzugsmanger installieren, der diesen Prozess ankurbeln soll. In Kooperation mit dem Club International, der hochqualifizierte Experten dabei unterstützt, sich in der Steiermark niederzulassen, werden eigene Servicepakete angeboten. So finden Fachkräfte, die ihren Lebensmittelpunkt nach Leoben verlegen, für ihre Familie das passende Angebot hinsichtlich Wohnung, Arbeit, Kinderbetreuung und Bildung.

Besonderes Augenmerk wird in der Stadt bereits im Pflichtschulbereich auf den Englischschwerpunkt gelegt. Im Bildungszentrum Pestalozzi unterrichten ab diesem Schuljahr in der Volksschule und in der NMS „native speaker“ und unterstützen den laufenden Englischunterricht. Ziel ist es, eine International School auch in Leoben zu etablieren.

Foto: Gerhard Hofer, CEO Knapp AG

Fotocredit: Kanizaj Marija-M.

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