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Service sells

Unter­neh­men leben nicht von der Qua­li­tät ihrer Pro­duk­te allein, ent­schei­dend ist auch das Kun­den­ser­vice, das geboten wird, wenn etwas nicht funk­tio­niert. Kann künst­li­che Intel­li­genz dazu auch ihren Beitrag leisten?

Es mag über­ra­schen oder nicht, noch immer greifen 50 % der Kunden zum Telefon, wenn sie mit einem Unter­neh­men in Kontakt treten, um Fragen und Anlie­gen zu klären. Nur etwa 21 % wenden sich per E­Mail an den Kun­den­dienst und etwa 17 % suchen den Ver­kaufs­ort per­sön­lich auf. Die Zufrie­den­heit der Kunden hängt laut der Studie „Kun­den­ser­vice im digi­ta­len Zeit­al­ter“ (Bench­mark­stu­die 2017, PIDAS in Zusam­men­ar­beit mit der ZHAW), die unter 3500 befrag­ten Kon­su­men­tIn­nen und 100 Ver­tre­te­rIn­nen ver­schie­dens­ter Bran­chen durch­ge­führt wurde, von den Ser­vice­leis­tun­gen des Unter­neh­mens ab. Unter den 21% der Kun­dIn­nen, die sich als Fans des Unter­neh­mens bezeich­nen, begrün­den 61 % dies mit einem her­vor­ra­gen­den Kun­den­ser­vice. Für nur etwa 23 % ist der Preis dabei das ent­schei­den­de Kri­te­ri­um.

Chat­bots als neue Call­cen­ter-Agents?

Doch was pas­siert, wenn die Pro­ble­me um 3 Uhr morgens auf­tre­ten, um diese Uhrzeit ist es schwie­rig mensch­li­che Call­c­en­ter­Agents zu errei­chen. Können Chat­bots, also smarte Pro­gram­me, hier eine Abhilfe schaf­fen? „Aus Sicht der Unter­neh­men gewin­nen digi­ta­le Medien wie etwa Live­Chats, Video­te­le­fo­nie oder Messaging­Services als Kon­takt­ka­nä­le in Zukunft klar an Bedeu­tung,“ ist Stu­di­en­lei­ter Kurt Acker­mann vom Insti­tut für Mar­ke­ting Manage­ment der ZHAW School of Manage­ment and Law über­zeugt. Ent­schei­dend für Unter­neh­men sei es, die Mehr­wer­te dieser neuen Kanäle ver­ständ­lich zu kom­mu­ni­zie­ren und dieses Ver­spre­chen mit einem ange­neh­men Ser­vice­er­leb­nis ein­zu­lö­sen. Hier ist aller­dings auch zu berück­sich­ti­gen, dass nicht jeder Kanal für jede Kun­den­an­fra­ge geeig­net ist, man sollte sich daher inten­siv mit der Auswahl der geeig­ne­ten Tech­no­lo­gie aus­ein­an­der­set­zen. Darüber hinaus sind Kon­su­men­tIn­nen im deutsch­spra­chi­gen Raum nicht­mensch­li­chen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­nern gegen­über noch sehr skep­tisch ein­ge­stellt. „Roboter werden größ­ten­teils darum nicht akzep­tiert, weil sie kom­ple­xe­re emo­tio­na­le Bedürf­nis­se bisher nicht berück­sich­ti­gen können“, weiß Fré­dé­ric Monard, CEO von PIDAS, denn gerade diese emo­tio­na­le Kom­po­nen­te spielt eine zen­tra­le Rolle bei der Kun­den­bin­dung.

Vor­rei­ter Asien

PIDAS­-CEO Fré­dé­ric Monard ist davon über­zeugt, dass die Digi­ta­li­sie­rung im Kun­den­ser­vice große Chancen eröff­net: „Unter­neh­men, welche ihr Ser­vice­mo­dell mit dem rich­ti­gen Kun­den­fo­kus adap­tie­ren und dabei neuste Tech­no­lo­gien intel­li­gent ein­set­zen, werden aus­ge­zeich­ne­te Kun­den­er­leb­nis­se erbrin­gen und sich gleich­zei­tig signifi kante Effi zienz­vor­tei­le ver­schaf­fen.“ Man wird sehen, wie schnell die Trans­for­ma­ti­on hin zu intel­li­gen­ten nicht­mensch­li­chen Gesprächs­part­nern pas­siert, denn schon heute wird die WeChat­App – das chi­ne­si­schen Äqui­va­lent von Whats­app – von 650 Mil­lio­nen Kunden täglich zum Kaufen, Bestel­len, Online­ban­king oder Reser­vie­ren genutzt.

Service Dank App

Bis uns die künst­li­che Intel­li­genz durch den Alltag lotst, gibt es schon heute viele intel­li­gen­te Helfer­Apps, die uns das Leben erleich­tern. Vom nächs­ten Park­platz über ein gutes Restau­rant in der Nähe, Online shop­ping von Klei­dung und Elek­tro­nik bis zum nächs­ten Urlaub ist alles möglich. Bei einem beson­ders läs­ti­gen Thema, der Suche nach Hand­wer­kern und sons­ti­gen Dienst­leis­tern ver­spricht die HADI App nun Abhilfe zu schaf­fen. Hat man noch bis vor Kurzem alle Bekann­ten nach einem guten Hand­wer­ker gefragt oder ist bei der Goo­g­le­su­che darüber fast ver­zwei­felt, ist man nun mit einigen wenigen Klicks am Ziel. Schnell, einfach, unkom­pli­ziert, das ist HADI. Hier kann man seine Pro­jekt­an­fra­gen, gerne auch gleich mit Fotos oder Video unter­stützt, gleich­zei­tig an mehrere Unter­neh­men in der Nähe und aus unter­schied­li­chen Bran­chen senden. So erspart man sich das lang­wie­ri­ge Kon­tak­tie­ren ein­zel­ner Firmen – beson­ders prak­tisch bei großen Pro­jek­ten! Im Oktober gibt es ein Update zur App, die zahl­rei­che neue Fea­tures beinhal­tet um es Kunden wie Unter­neh­mern noch ein­fa­cher zu machen, in Kontakt zu treten.

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