Neues Arbeiten in Kri­sen­zei­ten

Social Distancing ist das Gebot der Stunde, um die Ver­brei­tung des Coro­na­vi­rus ein­zu­brem­sen. Viele heimische Unter­neh­men setzen deshalb zum Schutz ihrer Mit­ar­bei­ter auf Home­of­fice. Doch hier gilt es als Arbeit­ge­ber einige Punkte zu beachten.

Auch nach ersten Locke­run­gen seitens der öster­rei­chi­schen Bun­des­re­gie­rung wird das Arbeiten von zu Hause aus die heimische Wirt­schaft weiterhin beschäf­ti­gen. Laut Deloitte muss dabei jedoch mehr als nur die passende tech­ni­sche Aus­stat­tung berück­sich­tigt werden. „Home­of­fice stellt sowohl Arbeit­ge­ber als auch Arbeit­neh­mer vor Her­aus­for­de­run­gen. Es müssen klare Ver­ein­ba­run­gen getroffen werden, um diese oftmals unge­wohn­te Form des Arbeitens so trans­pa­rent wie möglich zu gestalten“, erklärt dazu Sabine Griesser, Senior Managerin und HR-Expertin bei Deloitte Styria.

Spiel­re­geln klären

Vor allem Erwar­tun­gen an Erreich­bar­keit und Aufgaben im Home­of­fice sollten klar kom­mu­ni­ziert werden. Allgemein for­mu­lier­te Spiel­re­geln bieten dabei gute Anhalts­punk­te für die konkrete Umsetzung in den einzelnen Abtei­lun­gen und Teams. Neben der Beleg­schaft sollten auch die Kunden hin­sicht­lich Erreich­bar­keit, Ver­füg­bar­keit und etwaigen Ein­schrän­kun­gen bei Services auf dem Laufenden gehalten werden.

Vor­bild­wir­kung ernst nehmen

Da Füh­rungs­per­so­nen eine wichtige Vor­bild­funk­ti­on haben, sollten Unter­neh­men diese genau über deren Rolle und die damit ver­bun­de­nen Erwar­tun­gen in der aktuellen Kri­sen­si­tua­ti­on infor­mie­ren. So können die Füh­rungs­kräf­te die Zusam­men­ar­beit und Kom­mu­ni­ka­ti­on innerhalb ihrer Teams besser managen. „Aus der Praxis wissen wir: Ein regel­mä­ßi­ger vir­tu­el­ler Austausch und eine intensive Kon­takt­pfle­ge zwischen Vor­stands­ebe­ne, Füh­rungs­kräf­ten und Teams sind jetzt essen­zi­ell“, so Sabine Griesser.

Feedback einholen

Der offene Dialog mit Mit­ar­bei­tern und Füh­rungs­kräf­ten ist jetzt also besonders wichtig für die Unter­neh­men. Dabei sollten auch Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le und Schwie­rig­kei­ten im neuen Arbeits­all­tag ange­spro­chen und gelöst werden können. „Durch regel­mä­ßi­ge Feed­back­schlei­fen oder kurze Online-Befra­gun­gen auf Teamebene können Stim­mun­gen, Chancen und Risiken schnell iden­ti­fi­ziert und Her­aus­for­de­run­gen best­mög­lich gemeis­tert werden“, rät die Deloitte Expertin.

Fle­xi­bi­li­tät zeigen

Die Arbeits­si­tua­ti­on im Home­of­fice ist in der Praxis nicht für alle Betrof­fe­nen ideal. Daher erfordert die aktuelle Lage viel Fle­xi­bi­li­tät und Ver­ständ­nis. Gleich­zei­tig kann der Bedarf an Mit­ar­bei­tern vor­über­ge­hend rück­läu­fig sein. Hier sollten keine vor­ei­li­gen Schlüsse gezogen werden: „Von unseren Kunden wissen wir, dass auch jetzt viele den Fach­kräf­te­man­gel im Hin­ter­kopf haben. Die Unter­neh­men wissen: Ein vor­zei­ti­ger Per­so­nal­ab­bau kann unter anderem lang­fris­ti­ge negative Aus­wir­kun­gen auf die Repu­ta­ti­on als Arbeit­ge­ber haben – und ein Ende der Krise kommt bestimmt“, gibt Sabine Griesser abschlie­ßend zu bedenken.

Sabine Griesser
ist Senior Managerin im Bereich Human Capital bei Deloitte Styria. Die Bera­tungs­schwer­punk­te der Psy­cho­lo­gin liegen in der Orga­ni­sa­ti­ons- und Per­so­nal­ent­wick­lung.

Kontakt

Deloitte Styria, Pau­lust­or­gas­se 10, 8010 Graz
+43 316 373037–0, graz@deloitte.at

 

Foto: Sabine Griesser

Foto­credit: Barbara Majcan

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