Verdunkeln weitere Zinsanhebungen den Ausblick?

Was war das für ein Sommer für die Aktien! Plus 14 % legte der MSCI World in Euro zu. Getragen wurde dieser Aufschwung v.a. von einigen wenigen US-Titeln.
Wilhelm Celeda, CEO der Kathrein Privatbank. Fotocredit: Kathrein Privatbank

Zuletzt nahm aber die Nervosität unter Investoren wieder zu, da seitens der Notenbanken deutlich gemacht wurde, dass Zinssenkungen wohl frühestens ab Mitte 2024 zu erwarten seien. Das Szenario bei den Zinsen heißt also „höher für länger“.

Was heißt dies für unsere Investmentstrategie? Wir gewichten Aktien über, insbesondere Europa und Japan, da dort die Bewertungen attraktiver sind. Derzeit notieren rund 50 % der Aktien im MSCI World unter ihrem Höchstwert von 2019. Wir gehen davon aus, dass diese Titel noch Aufhol­potenzial haben. Der Bullenmarkt, der im Februar 2020 begonnen hat, ist aus unserer Sicht weiterhin intakt, statistisch gesehen hält ein Aufwärtstrend in der Regel fünf Jahre an.

Auch dies spricht für eine optimistische Sicht. Negativ zu Buche schlagen würden weitere Zinsschritte. Anleger sind zu Recht besorgt, dass ein übermäßiges Drehen an der Zinsschraube in sechs bis zwölf Monaten eine starke Rezession hervorruft. Das sind die dunklen Wolken am Horizont und wir sind dementsprechend etwas vorsichtiger bei risikoreichen Investments.

Für uns haben Anleihen wieder ihre traditionelle Rolle im Portfolio eingenommen, sie bieten die Chance auf realen Kapitalerhalt (wenn die Inflation, wie erwartet, weiter sinkt), stetiges Einkommen und Diversifikation.

www.kathrein.at

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