innoregio – das starke F&E‑Netzwerk

Das Inno­va­ti­ons­netz­werk innoregio styria ist eine wichtige Stütze für die Bemü­hun­gen, die Stei­er­mark im Spit­zen­feld bei tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lun­gen zu halten. In Alpbach koor­di­nier­te die innoregio vor Kurzem den Auftritt des stei­ri­schen Human­technologiesektors.

Unter­neh­men, uni­ver­si­tä­re und außer­uni­ver­si­tä­re For­schungs­in­sti­tu­tio­nen sowie andere zentrale Akteure haben sich im Inno­va­ti­ons­netz­werk innoregio styria zusam­men­ge­schlos­sen. Initiiert wurde innoregio von der stei­ri­schen Industrie. „Wir verstehen uns als Stra­te­gie­trei­ber in Sachen Inno­va­ti­ons­po­li­tik und Lobbyist in For­schungs- und Inno­va­ti­ons­fra­gen“, erläutert Georg Knill. Er ist nicht nur Präsident der IV Stei­er­mark, sondern auch Vor­sit­zen­der von innoregio styria.

„Die ver­stärk­te Kon­zen­tra­ti­on auf die Zukunfts­fak­to­ren Forschung, Inno­va­ti­on, Tech­no­lo­gie und Qua­li­fi­zie­rung ist Vor­aus­set­zung für eine weiterhin positive Ent­wick­lung der Stei­er­mark“, ist Knill überzeugt. „Pro­fes­sio­nel­les Posi­tio­nie­ren des For­schungs- und Hight­ech­stand­orts Stei­er­mark in Wien, Brüssel und auf der Welt ist dafür notwendig. Die Messlatte für die Stei­er­mark sind inter­na­tio­nal führende F&E‑Regionen. Wir wollen die euro­päi­sche Spit­zen­po­si­ti­on ausbauen und uns auch inter­na­tio­nal behaupten.“

Life Science boomt

Eine zentrale Säule der stei­ri­schen For­schungs- und Ent­wick­lungs­land­schaft ist der Bereich Life Science. Den mehr als 130 Mit­glie­dern des Clusters human.technology.styria ist es gelungen, die Stei­er­mark zu einem zentralen Standort für Life Science aus­zu­bau­en. Sieben Inno­va­tions- und For­schungs­zen­tren haben sich im Bun­des­land den Themen MedTech, BioTech und Pharma ver­schrie­ben, zentrale Leit­pro­jek­te sind unter anderem Active and Healthy Ageing und Enabling Digital Inno­va­ti­on.

Kein Wunder also, dass die stei­ri­sche Life-Science-Prä­sen­ta­ti­on bei den dies­jäh­ri­gen Tech­no­lo­gie­ge­sprä­chen in Alpbach auf großes Interesse gestoßen ist und Akti­vi­tä­ten und Inno­va­tio­nen aus diesem Bereich am Stand der innoregio styria prä­sen­tiert wurden.

Neben Inno­va­tio­nen in der Pro­zess­ent­wick­lung bei der Phar­ma­pro­duk­ti­on stellt auch der Wandel in der Gesund­heits­bran­che durch die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung – ein Stichwort dabei heißt Tele­me­di­zin – ein wesent­li­ches Hand­lungs­feld in den stei­ri­schen Betrieben und For­schungs­ein­rich­tun­gen dar.

In Alpbach wurde zum Beispiel die lücken­lo­se Über­prü­fung der Kör­per­tem­pe­ra­tur mittels Pflaster zur Bestim­mung der frucht­ba­ren Tage von Frauen oder zum Pati­en­ten­mo­ni­to­ring in Kliniken von der Ste­ady­Sen­se prä­sen­tiert. Ebenfalls zu sehen waren nicht­in­va­si­ve Diagnose- und Über­wa­chungs­ge­rä­te von CNSystems oder frisch am OP-Tisch mit dem 3D-Drucker her­ge­stell­te Implan­ta­te, die von der Joanneum-Research-For­schungs­ge­sell­schaft ent­wi­ckelt wurden.

Auf großes Interesse stießen auch roboter- und com­pu­ter­ge­stütz­te The­ra­pie­ge­rä­te, wie sie Tyro­mo­ti­on im Portfolio hat, digitale Live­ver­bin­dun­gen zwischen Patient und Arzt von Evolaris next level und eine Trai­nings­un­ter­stüt­zung für Patienten mit Hüft­pro­the­sen, die auf Augmented Reality arbeitet.

Eine inno­va­ti­ve Qua­li­täts­kon­trol­le von Blut­pro­ben zeigte CBmed, die das auf Bio­mar­kern beruhende Verfahren gemeinsam mit MedUni Graz, Joanneum Research und dem weltweit tätigen japa­ni­schen Ana­ly­se­ge­rä­te-Konzern Shimazdu ent­wi­ckelt hat. Für die Phar­ma­in­dus­trie von Interesse ist Pre­dic­ti­ve Tools, eine Simu­la­ti­on für die Zulassung von Medi­ka­men­ten, die aus dem Research Center Phar­maceu­ti­cal Engi­nee­ring kommt.

Essen­zi­el­le Ver­net­zung

„In der Stei­er­mark gelingt Inno­va­ti­on in ver­schie­dens­ten The­men­be­rei­chen – eine Diver­si­tät, die viele Schnitt­men­gen auftut. Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät und Ver­net­zung sind für den starken F&E‑Standort Stei­er­mark essen­zi­ell“, zeigt sich innoregio-styria-Vor­sit­zen­der Knill über die stei­ri­sche For­schungs­fül­le und ‑tiefe erfreut. Ein­zig­ar­tig sei dabei der Koope­ra­ti­ons­ge­dan­ke: So arbeiten eta­blier­te und inter­na­tio­nal agierende Groß­be­trie­be Hand in Hand mit Start-ups sowie uni­ver­si­tä­ren und außer­uni­ver­si­tä­ren For­schungs­ein­rich­tun­gen. „Ein absoluter USP der Stei­er­mark“, wie Knill betont.

Auch der Geschäfts­füh­rer der Stei­ri­schen Wirt­schafts­för­de­rungs­ge­sell­schaft SFG, Christoph Ludwig, sieht in der engen Zusam­men­ar­beit von Wirt­schaft und Wis­sen­schaft einen ganz wesent­li­chen Erfolgs­fak­tor für die Stei­er­mark. Er zeigt sich stolz darauf, „dass wir in Alpbach zeigen konnten, welche groß­ar­ti­ge Inno­va­ti­ons­kraft in diesem Sektor steckt und wie zukunfts­fit die Stei­er­mark auf diesem Gebiet ist“

Mehr als 39.500 Menschen sind in der Stei­er­mark im human­tech­no­lo­gi­schen Umfeld tätig und im Schnitt 4,9 Mil­li­ar­den € Umsatz jährlich werden entlang dieser Wert­schöp­fungs­ket­te generiert. Der Human­tech­no­lo­gie-Cluster ent­wi­ckelt nicht nur ständig bestehen­de Geschäfts­be­rei­che weiter, sondern versucht auch neue Geschäfts­fel­der wie zum Thema Digi­ta­li­sie­rung der Medizin oder im Zuge des demo­gra­fi­schen Wandels zu iden­ti­fi­zie­ren und zu besetzen.

F&E steigerte Wert­schöp­fung

Gemessen an der For­schungs- und Ent­wick­lungs­quo­te befindet sich die Stei­er­mark nach wie vor im absoluten euro­päi­schen Spit­zen­feld. Daran ändert auch der zuletzt leichte Rückgang des Para­me­ters nichts. Die F&E‑Quote sank von 5,12 Prozent auf 4,91 Prozent des Brut­to­re­gio­nal­pro­duk­tes. Aller­dings nicht, weil weniger Geld für die Forschung und Ent­wick­lung inves­tiert worden wäre, sondern weil das Brut­to­re­gio­nal­pro­dukt stärker wuchs als die F&E‑Ausgaben der Unter­neh­men.

„Die stei­ri­sche Wert­schöp­fung konnte zuletzt deutlich gestei­gert und damit das Kernziel von Forschung erfüllt werden – eine leicht gesunkene F&E‑Quote bei gestie­ge­nen F&E‑Ausgaben ist somit auch Beleg für die gelungene Über­set­zung von Forschung in Inno­va­ti­on und Pro­duk­ti­on“, unter­streicht Georg Knill.

Die stei­ri­sche Industrie sei einmal mehr mit einem Anteil von knapp 74 Prozent oder 1,71 Mil­li­ar­den € 2017 nach 1,69 Mil­li­ar­den € 2015 an den F&E‑Ausgaben wesent­li­cher Treiber und Gestalter der hei­mi­schen For­schungs­land­schaft, betont der IV-Stei­er­mark-Präsident. „Es ist beein­dru­ckend, dass das enorm hohe Niveau betrieb­li­cher F&E‑Tätigkeit neuerlich leicht gestei­gert werden konnte. Der Bun­des­län­der­ver­gleich der gesamten F&E‑Ausgaben zeigt aber auch, dass wir kon­se­quent an unserem Inno­va­ti­ons­weg fest­hal­ten müssen und auch der öffent­li­che Bereich inten­si­viert werden muss, wollen wir unsere Vor­rei­ter­rol­le nach­hal­tig absichern“, so Knill.

Foto: Georg Knill, Präsident IV Stei­er­mark

Foto­credit: Kanizaj Marija‑M.

Weitere Beiträge

Hightech trifft Nach­hal­tig­keit

Virtuelle Ent­wick­lung für Was­ser­stoff­sys­te­me: Was­ser­stoff gilt als zentraler Faktor für eine kli­ma­neu­tra­le Zukunft und als grüner Ener­gie­trä­ger für die Bereiche Energie, Industrie und Mobilität von morgen.

Story lesen

Raum Körper Form

Die Aus­stel­lung ­RAUM//KÖRPER//FORM ver­sam­melt bedeu­ten­de Posi­tio­nen der zeit­ge­nös­si­schen Kunst, um das komplexe Zusam­men­spiel von Raum, Körper und Form in Malerei und Skulptur aus­zu­lo­ten.

Story lesen

Hightech trifft Nach­hal­tig­keit

Virtuelle Ent­wick­lung für Was­ser­stoff­sys­te­me: Was­ser­stoff gilt als zentraler Faktor für eine kli­ma­neu­tra­le Zukunft und als grüner Ener­gie­trä­ger für die Bereiche Energie, Industrie und Mobilität von morgen.

Story lesen