Hypo Vor­arl­berg: Gutes Geschäfts­jahr 2020 trotz Corona

Die Hypo Vor­arl­berg hat ein operativ erfolg­rei­ches Jahr 2020 hinter sich. Erwar­tungs­ge­mäß haben sich aber die wirt­schaft­li­chen Folgen der Corona-Pandemie stark aus­ge­wirkt: Dennoch konnte im Konzern – vor­be­halt­lich der Beschluss­fas­sung im Auf­sichts­rat – ein Ergebnis vor Steuern gemäß IFRS von EUR 48,8 Mio erwirt­schaf­tet werden (2019: EUR 91,7 Mio). Die Bank hat in dieser Situation kon­ser­va­ti­ve Bewer­tun­gen und Risi­ko­vor­sor­gen vor­ge­nom­men, um einen Puffer für mögliche zukünf­ti­ge Ausfälle von Kre­dit­neh­mern zu haben. Die Eigen­mit­tel­quo­ten konnten auch 2020 weiter gestärkt werden, obwohl die Bilanz­sum­me auf EUR 15,3 Mrd ange­stie­gen ist. Der bisherige Fokus auf Digi­ta­li­sie­rung hat sich gerade in Zeiten der Lockdowns bezahlt gemacht, weil die Bank in der Lage war, die wich­tigs­ten Dienst­leis­tun­gen auch digital anzu­bie­ten – kom­bi­niert mit per­sön­li­cher Beratung in den Filialen.

Unter­stüt­zung der hei­mi­schen Wirt­schaft

„Die Ent­wick­lung des Zins- und Pro­vi­si­ons­er­geb­nis­ses im Kern­ge­schäft als wich­tigs­te Ertrags­ba­sis unseres Geschäfts zeigt, dass wir mit unserer risi­ko­be­wuss­ten Strategie auch in dieser her­aus­for­dern­den Zeit gut auf­ge­stellt sind“, berichtet Vor­stands­vor­sit­zen­der Michel Haller. „Die größte Her­aus­for­de­rung im ver­gan­ge­nen Geschäfts­jahr war es, unsere Kunden – vor allem Unter­neh­men – gut zu begleiten und ihre Liqui­di­tät sicher zu stellen.“ Mit Stun­dun­gen und Über­brü­ckungs­kre­di­ten ist es gelungen, die wirt­schaft­li­che Sta­bi­li­tät der Betriebe best­mög­lich zu erhalten. Daher sind auch die For­de­run­gen an Kunden gegenüber dem Vorjahr ange­stie­gen – u.a. durch coro­nabe­ding­te Maßnahmen, die zum Teil gemeinsam von Lan­des­po­li­tik, Regio­nal­ban­ken, Wirt­schafts- und Arbei­ter­kam­mer getragen wurden. Zum Stichtag 31. Dezember 2020 betrug das Gesamt­vo­lu­men an Finan­zie­run­gen mit gewährten Stun­dun­gen EUR 549 Mio, die coro­nabe­ding­ten Neu- und Über­brü­ckungs­fi­nan­zie­run­gen lagen bei knapp EUR 94 Mio.

Für das Wie­der­hoch­fah­ren der hei­mi­schen Wirt­schaft sind nun weitere Unter­stüt­zungs­maß-nahmen erfor­der­lich: „Unter­neh­men benötigen längere Lauf­zei­ten für Über­brü­ckungs­kre­di­te und es ist mehr Prag­ma­tis­mus in der Regu­la­to­rik nötig, um flexibler reagieren zu können. Zudem braucht die Wirt­schaft dringend Maßnahmen und Instru­men­te, die den Eigen­ka­pi­tal­auf­bau erleich­tern. Als unter­neh­me­ri­sche Bank ist es uns wichtig, dass wir die Betriebe in unseren Märkten gut durch die Krise begleiten können“, so Haller.

Digi­ta­li­sie­rung und per­sön­li­che Beratung

Im Jahr 2021 fokus­siert sich die Bank weiter auf die Digi­ta­li­sie­rung und Wei­ter­ent­wick­lung von Standard-Dienst­leis­tun­gen. Dies hat sich ange­sichts der Corona-Krise bereits bezahlt gemacht. „Die IT hat einen maß­geb­li­chen Anteil an der Ent­wick­lung künftiger Bank­dienst­leis­tun­gen. 2020 haben wir unsere IT-Tochter in die Bank inte­griert, um hier schlag­kräf­ti­ger agieren zu können. Zudem setzen wir auf eine ver­stärk­te Zusam­men­ar­beit mit Partnern wie z.B. Fintechs“, erläutert Philipp Hämmerle. „Wir gehen den ein­ge­schla­ge­nen Weg kon­se­quent weiter. Die Digi­ta­li­sie­rung des Bank­ge­schäf­tes wurde durch die Pandemie beschleu­nigt, damit folgen wir aber auch der zuneh­men­den Kun­den­nach­fra­ge.“ Aus diesem Grund wurde bei der letzten Vor­stands­be­stel­lung mit Philipp Hämmerle ein eigener Vorstand für Digi­ta­li­sie­rung und IT benannt.

Die Strategie der Hypo Vor­arl­berg liegt auf der Qualität ihrer Bank­dienst­leis­tun­gen – einer­seits in den ange­bo­te­nen Dienst­leis­tun­gen und Services aber auch in der per­sön­li­chen Beratung. „Der per­sön­li­che Kontakt ist weiterhin gefragt, gerade wenn es um große Ent­schei­dun­gen geht“, erklärt Vorstand Wilfried Amann. Analog dazu ist die Fili­al­struk­tur der Bank aus­ge­rich­tet. Bei kom­ple­xe­ren Themen wie der Immo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung oder Ver­mö­gens­an­la­ge setzt der Vorstand auf eine Bündelung des Know-hows in Kompetenz-Centern, wie sie derzeit in Bregenz, Dornbirn, Feldkirch und Bludenz zu finden sind. Eine spezielle Rolle im Fili­al­netz der Hypo Vor­arl­berg spielt der FREIRAUM in der Filiale Messepark: “Unser FREIRAUM hat mit der klas­si­schen Bank­fi­lia­le nicht mehr viel zu tun”, erläutert Amann das neue Fili­al­kon­zept. Dieser Standort ist dazu da, um neue digitale Formate und Produkte aus­zu­pro­bie­ren und eng mit den Kunden wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Gleich­zei­tig dient der FREIRAUM als Ver­an­stal­tungs­lo­ca­ti­on sowie für Schu­lun­gen.

Ausblick 2021

Der Ausblick ist derzeit von hoher Unsi­cher­heit geprägt und die Bewäl­ti­gung der Pandemie wird auch das Geschäfts­jahr 2021 der Hypo Vor­arl­berg beein­flus­sen. Aller­dings ist die Kon­junk­tur nicht mehr so schwach wie im Vorjahr und es wird eine positive Ent­wick­lung erwartet. Das Wirt­schafts­wachs­tum hängt von Faktoren wie Grenz­öff­nun­gen bzw. Rei­se­frei­heit, funk­tio­nie­ren­den Lie­fer­ket­ten, Impf­fort­schritt etc. ab. Vor dem Hin­ter­grund der spe­zi­el­len Situation und der Struktur in Vor­arl­berg (Stichwort Tourismus, Export­in­dus­trie, Grenz­re­gi­on) begrüßt die Hypo Vor­arl­berg die auf Lan­des­ebe­ne gesetzten Schwer­punk­te und Impulse: Der Ausbau von Digi­ta­li­sie­rung und Infra­struk­tur ist eine wichtige Basis für eine Wei­ter­ent­wick­lung in der Region.

Foto v.l: Hypo Vor­arl­berg Vorstände Wilfried Amann, Michel Haller und Philipp Hämmerle
Foto­credit: Marcel Mayer

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