Mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote (F&E‑Quote) von 5,31 Prozent im Jahr 2023 setzt das Bundesland einen historischen Höchstwert und liegt damit weit über dem österreichischen Durchschnitt von 3,26 Prozent.
Steiermark vor Wien und Oberösterreich
Laut den aktuellen Daten der Statistik Austria führt die Steiermark das Bundesländer-Ranking deutlich an. Auf den Plätzen folgen Wien mit 3,95 Prozent sowie Oberösterreich mit 3,52 Prozent. Die beeindruckenden 5,31 Prozent zeigen, dass die Steiermark nicht nur national, sondern auch im europäischen Vergleich zur Elite der Forschungsregionen zählt.
3,25 Milliarden Euro jährlich für Forschung und Entwicklung
Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung in der Steiermark beliefen sich im Jahr 2023 auf rund 3,25 Milliarden Euro – ein Wachstum von 21,8 Prozent im Vergleich zu 2021. Davon entfallen:
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2,45 Milliarden Euro auf den Unternehmenssektor
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802 Millionen Euro auf den öffentlichen Bereich
Somit stammen 75,3 Prozent der F&E‑Investitionen aus der Wirtschaft. Die Steiermark ist damit für über ein Fünftel (21,1 %) der gesamten F&E‑Leistungen Österreichs verantwortlich.
Erfolgsmodell durch starke Standortpartnerschaft
Landesrat Willibald Ehrenhöfer hebt die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand hervor:
„Der historische Wert ist der beste Beweis, dass die Standortpartnerschaft in der Steiermark hervorragend funktioniert. Unsere Forschungslandschaft ist ein Motor für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand.“
Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten investiert die Steiermark konsequent in Zukunftstechnologien – ein klarer Wettbewerbsvorteil im internationalen Vergleich.
Industrie und KMU als Innovationstreiber
Forschung braucht Umsetzung – und Fachkräfte
WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk würdigt das Engagement der Unternehmen und betont die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte:
„Forschung ist essenziell – aber ohne gut ausgebildetes Personal können Betriebe keine Innovationen umsetzen. Daher investieren wir gezielt in Ausbildung, etwa durch die FH Campus 02, die Chemie-Akademie oder Forschungsstipendien.“
IV Steiermark: Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern
IV-Steiermark-Präsident Kurt Maier sieht in der Spitzenposition auch einen klaren Handlungsauftrag:
„Drei Viertel der F&E‑Ausgaben kommen aus der Industrie. Damit dieser Spitzenwert nicht gefährdet wird, müssen wir das Investitionsumfeld attraktiver machen, den Fachkräftemangel bekämpfen und Produktion langfristig sichern.“
Die Steiermark bleibt Innovationsmotor Österreichs
Mit ihrer Rekordquote von 5,31 Prozent unterstreicht die Steiermark einmal mehr ihre Rolle als Forschungs- und Technologiestandort Nummer 1 in Österreich. Der Erfolg basiert auf einem starken Netzwerk aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Politik – und zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltige Standortentwicklung funktioniert.