Sirius Alex­an­der Pansi|

Ein Raum. Zwei Länder. Ein Takt – und neue Märkte.

Die Koralmbahn ist mehr als Schienen, Züge und Ingenieurskunst. Sie ist ein Symbol für einen historischen Aufbruch: Aus zwei Bundesländern wird ein gemeinsamer Wirtschaftsraum – die AREA SÜD. Die Achse Graz–Klagenfurt wird zum Rückgrat einer Region, die ihre Kräfte bündelt und sich neu definiert: vom Alpenraum bis ans Mittelmeer.

Doch die eigent­li­che Bedeu­tung liegt nicht in Stahl und Beton, sondern in dem, was daraus ent­steht: ein neuer Wirt­schafts­raum, der die Stei­er­mark und Kärnten ver­bin­det und weit darüber hin­aus­strahlt. Die AREA SÜD umfasst fast ein Drittel Öster­reichs, 1,8 Mil­lio­nen Men­schen, 150.000 Betrie­be und 770.000 Beschäf­tig­te – mit einer Wirt­schafts­leis­tung von rund 70 Mil­li­ar­den Euro. Mit der Bahn wächst ein Bal­lungs­raum, der nach Wien der zweit­größ­te Öster­reichs sein wird und Teil der Bal­tisch-Adria­ti­schen Achse von Danzig bis Venedig ist.

Die Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer der ­Region sehen darin vor allem eine Jahr­hun­dert­chan­ce. Eine gemein­sa­me Umfrage der Wirt­schafts­kam­mern Stei­er­mark und Kärnten mit über 1.000 Teil­neh­mern zeigt ein klares Bild: 90 Prozent bewer­ten die ver­stärk­te Zusam­men­ar­beit positiv, 56 Prozent sehen kei­ner­lei Risiken. Erwar­tet werden eine höhere Arbeits­kräf­te­mo­bi­li­tät, eine bessere Erreich­bar­keit und ein signi­fi­kan­ter Bedeu­tungs­ge­winn der Region.

Die Kor­alm­bahn ist auch Teil eines euro­päi­schen Kor­ri­dors – sie schließt die Lücke im Bal­tisch-Adria­ti­schen Netz, das Nord- und Süd­eu­ro­pa ver­bin­det. 50 Mil­lio­nen Men­schen pro­fi­tie­ren von den ver­bes­ser­ten Ver­bin­dun­gen, Indus­trie­zen­tren erhal­ten Zugang zu Häfen und Märkten, Zeit­ge­win­ne von bis zu vier Stunden werden Rea­li­tät. Damit ent­steht nicht nur eine neue Mobi­li­täts­ach­se, sondern auch ein Stand­ort­im­puls für For­schung, Talente und Logis­tik.

Die Umfrage bestä­tigt, dass Unter­neh­men vor allem in Wirt­schaft, Bildung, Ver­wal­tung und Gesund­heits­vor­sor­ge eine engere Zusam­men­ar­beit erwar­ten. Durch gemein­sa­me Nutzung von Syn­er­gien soll der Wirt­schafts­raum gestärkt werden. Gleich­zei­tig geht es um die Attrak­ti­vie­rung des Lebens­stand­orts: von Breit­band über Ener­gie­net­ze bis zu tou­ris­ti­schen Ange­bo­ten – ein Gesamt­pa­ket, das dem Süden Öster­reichs Gewicht im Konzert Europas gibt.

Die AREA SÜD ist somit nicht das Ende eines Bau­pro­jekts, sondern der Anfang einer neuen Stand­ort­po­li­tik. Und dazu muss der Süden Öster­reichs ent­schlos­sen, ver­läss­lich und vor­wärts­ge­rich­tet auf­tre­ten – natio­nal wie inter­na­tio­nal.

Rund zwei Monate vor der Eröff­nung wurde die AREA SÜD im Wiener Jus­tiz­ca­fé offi­zi­ell vor­ge­stellt – auf Ein­la­dung der Wirt­schafts­kam­mern Stei­er­mark und Kärnten. Vor den Kulis­sen des Par­la­ments kamen Wirt­schaft, Politik, Wis­sen­schaft und Ver­wal­tung zusam­men, um die Chancen gemein­sam aus­zu­lo­ten. ÖBB-Vor­stän­din Manuela Waldner (in Ver­tre­tung von Andreas Matthä) unter­strich die Bedeu­tung der Bahn als Impuls für den gesam­ten Süden Öster­reichs, die Wirt­schafts­lan­des­rä­te Wil­li­bald Ehren­hö­fer und Sebas­ti­an Schu­sch­nig, spra­chen von einer neuen Ära für Stand­ort und Betrie­be. Im Mit­tel­punkt standen die sich erge­ben­den Chancen und die Maß­nah­men, die noch not­wen­dig sind, um den Erfolg für die Region sicher­zu­stel­len.

Die Ver­an­stal­tung machte deut­lich, dass AREA SÜD mehr ist als ein Ver­kehrs­pro­jekt: Es ist ein poli­ti­scher Schul­ter­schluss. Die beiden Länder haben dazu bereits kon­kre­te Schrit­te defi­niert. Dazu zählen der Ausbau von Infra­struk­tur entlang und abseits der Südbahn, die Ver­ein­heit­li­chung recht­li­cher Vor­ga­ben und der gemein­sa­me Auf­tritt nach außen. Diese Maß­nah­men sollen nicht nur die Wett­be­werbs­fä­hig­keit sichern, sondern den Raum auch inter­na­tio­nal sicht­ba­rer ­machen.

 

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