Digital Future: Durch Zusammenarbeit die Digitalisierung meistern

Spitzenleistungen entstehen durch enge Kooperationen unterschiedlichster Partner. Das ist in der digitalen Revolution, die wir derzeit erleben, noch wichtiger. Die Steiermark ist dabei durchaus ein Vorzeigebeispiel.

Auf den ersten Blick sieht das Ding nicht allzu innovativ aus. Doch der Schein trügt: Die Straßenlaterne, die bei den heurigen Alpbacher Technologiegesprächen gezeigt wurde, ist vollgepackt mit Intelligenz. Und zwar mit einer äußert nützlichen Intelligenz: Die LEDs sparen gegenüber herkömmlichen Lampen bis zu 90 Prozent Energie. Durch einen in den Lampenschirm integrierten Radarsensor lässt sich die Leuchte nämlich zusätzlich bedarfsgerecht dimmen – sie leuchtet also nur dann voll, wenn ein Passant oder ein Auto vorbeikommt.

Der Sensor kann auch für andere Zwecke genutzt werden, etwa dafür, um festzustellen, ob der Parkplatz vor der Hightech-Straßenlaterne frei oder besetzt ist. Zwanglos integrieren lässt sich überdies eine Ladestation für Elektromobile – samt Identifizierung des Benutzers und Abrechnung, das alles klarerweise verschlüsselt, um Sicherheit und Privacy zu wahren. Diese Innovation aus dem Hause Infineon Austria in Kooperation mit dem Münchener Start-up-Unternehmen Eluminocity ist nur ein Beispiel für viele Neuerungen, die das Innovationsnetzwerk „innoregio styria“ im Rahmen der Ausstellung „Innovative Electronics“ Ende August in Alpbach gezeigt hat. Vorgestellt wurden weiters interessante Ansätze im Bereich des autonomen Fahrens oder eine Augmented-Reality-App sowie Neuigkeiten aus der Materialforschung und der organischen Elektronik.

Disruptive Innovationen

Solche Innovationen sind dringend notwendig, denn die digitale Revolution verändert nicht nur unser aller Alltagsleben, sondern auch die Wirtschaftsstruktur völlig. Die Digitalisierung verlaufe „disruptiv“, heiß es in der Fachsprache. Unter „disruptiven Technologien“ versteht man Innovationen, die eine bestehende Technologie, ein bestehendes Produkt oder eine bestehende Dienstleistung möglicherweise vollständig verdrängen. Entscheidend für einen Wirtschaftsraum ist es, bei diesen Entwicklungen dabei zu sein und nicht den Anschluss zu verlieren. Die in Alpbach vorgestellten Innovationen zeigten einmal mehr, dass die Steiermark ein guter Boden für die Weiterentwicklung von Technologien ist. Hier seien nur zwei weitere aktuelle Beispiele genannt: So werden derzeit von NXP in Kooperation mit der TU Graz neue RFID-Technologien entwickelt, die die Basis für das künftige „Internet der Dinge“ sein könnten. Und ein Konsortium, an dem unter anderem das Grazer Kompetenzzentrum „Virtual Vehicle“ und die Technologieschmiede AVL List beteiligt sind, arbeitet gerade an dem Projekt eMPROVE, in dem innovative Lösungen für die Industrialisierung elektrifizierter Fahrzeuge gesucht.

Kooperation unterschiedlicher Partner

Ein Schlüssel dafür, dass solche Projekte erfolgreich sein können, ist die Kooperation verschiedenster Partner. „Die Zusammenarbeit der Unternehmen mit den Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ist in der Steiermark herausragend und ein wesentlicher Grund dafür, dass wir das Forschungsland Nummer eins sind“, betonte Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl in Alpbach. In jüngst veröffentlichten Statistiken wird für die Steiermark eine Forschungsquote von 5,16 Prozent ausgewiesen – weit über dem österreichischen Durchschnitt. „Die Strahlkraft der steirischen Innovationsleistung sichert österreichweit direkt mehr als 30.000 Arbeitsplätze und löst unmittelbar über 2,2 Milliarden Euro an zusätzlicher Wertschöpfung aus“, betonte IV-Steiermark-Präsident Georg Knill.

Damit diese Entwicklung nicht abreißt, wird laufend an neuen Projekten und Initiativen gearbeitet. So ist es kürzlich einem steirisch-kärntnerisch-oberösterreichischen Konsortium gelungen, bei der Silicon-Austria-Ausschreibung des Infrastrukturministeriums (BMVIT) zu punkten. Das Ziel dieser Initiative ist es, ein internationales Forschungszentrum für Mikroelektronik auf Weltniveau ins Leben zu rufen. Die öffentliche Hand stellt dafür 140 Mio. Euro bereit, die von der beteiligten Industrie verdoppelt werden, geschaffen werden sollen 500 hochqualifizierte Arbeitsplätze.

„Das ist eine wichtige Investition, um die Forschungs-PS der Steirer künftig noch besser auf die Wertschöpfungsstraße zu bringen. Damit können wir die Steiermark auch in diesem so wichtigen Segment noch stärker als europäische Spitzenregion positionieren“, kommentierte WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk den Zuschlag. Konkret kümmert man sich am Hightech-Campus Villach vor allem um Sensorik und Leistungselektronik, der Science Park Linz setzt einen Schwerpunkt auf Hochfrequenz- Technologien (zur Übermittlung großer Datenmengen) und am TU Graz Campus Inffeld werden in der Systemintegration alle Komponenten zusammengeführt, um damit z. B. selbstfahrende Autos zu ermöglichen.

Bilden von Vertrauen

Damit solche Kooperationen gelingen, müssen sich die einzelnen Akteure kennen und vertrauen. Dazu dient unter anderem der „Digital Future Congress“ am 9. November 2017. Diese Veranstaltung der IT Community Styria soll, so das offizielle Ziel, „Menschen zusammenbringen, denen die Zukunft der Steiermark am Herzen liegt“ – und zwar in Bereichen wie Automotive, Medizin, Industrie 4.0, Logistik 4.0, Datenschutz und Sicherheit, aber auch bei Themen wie Kunst, Philosophie oder Werte. „Wir glauben, dass durch die Digitalisierung eine einmalige Chance besteht, dass wir unser Know-how und unsere Kernwerte einbringen können, um wirtschaftlich und unternehmerisch größtmögliche Erfolge zu haben“, heißt es von Seiten der Veranstalter. Die Praxis gibt diesen Intentionen recht.

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