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Der euro­päi­sche Weg

Ange­sichts der Quasi-Mono­pol­stel­lung der „Big Five“ oder auch GAFAM genannt (Google, Amazon, Face­book, Apple und Micro­soft) und der explo­si­ons­ar­ti­gen wirt­schaft­li­chen und tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen der letzten Jahre im asia­ti­schen Raum stellt sich die berech­tig­te Frage, ob Europa die Digi­ta­li­sie­rung tat­säch­lich bereits ver­schla­fen hat. Es gibt jedoch in der Soft­ware­bran­che eine Alter­na­ti­ve, die Europa noch retten kann und die unserer Kultur ent­spricht: Open Source.

Zusam­men­ar­beit statt Ellen­bo­gen

Die Ent­wick­lung von Open-Source-Soft­ware war in ihren Anfän­gen von der pro­fes­sio­nel­len Soft­ware­bran­che nicht ernst genom­men worden: Zahl­rei­che Hobby-Pro­gram­mie­rer arbei­ten ver­teilt und unko­or­di­niert an einem gemein­sa­men Projekt. Was jedoch in Wiki­pe­dia funk­tio­niert – und übri­gens auch bei der Daten­samm­lung von Google – hat sich inzwi­schen auch bei der Soft­ware­ent­wick­lung bewährt: Mit klaren Regeln, Zustän­dig­kei­ten und Doku­men­ta­ti­on kann das Schwarm­wis­sen zu mani­fes­tier­tem Know-how werden.

Die goldene Mitte

Oft scheint man eine Ent­schei­dung zwi­schen dem fer­ti­gen Produkt aus den USA oder einer Ent­wick­lung in China treffen zu müssen. Europa hat dabei eine gute Chance, durch das Beste aus beiden Welten mit­zu­hal­ten: Indem auf Basis einer Open-Source-Soft­ware die Pro­zes­se und Erfah­run­gen der Unter­neh­men digital abge­bil­det werden. Damit könnte Europa nicht nur bei der Digi­ta­li­sie­rung auf­ho­len, sondern auch das Know-how der Indus­trie erhal­ten und eine Kern­re­gi­on für Soft­ware auf Open-Source Basis werden.

„Fair­trade“ und regio­nal

Was bei anderen Gütern schon lange gilt, sollte endlich auch bei Soft­ware beach­tet werden: Wenn die Projekt- und Lizenz­kos­ten in einem Land mit Kol­lek­tiv­ver­trä­gen bezahlt werden, dann werden Arbeits­kräf­te mit Sicher­heit nicht aus­ge­beu­tet, das Geld bleibt in der Region, und auch das Know-how bleibt im Land. Das wird durch Open Source ermög­licht.

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Foto: ANGE­LI­KA WEBER, axtesys GmbH

Foto­credit: Nicho­las Martin

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