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Das kleine Ein­mal­eins des Ver­triebs: Unver­zicht­ba­re Tipps für Gründer und Start-ups

Eine gute Idee allein ist nicht genug. Bei Unter­neh­mens­grün­dun­gen und Pro­dukt­neu­ent­wick­lun­gen bleibt der Ver­trieb oftmals auf der Strecke. Dabei kommt ihm eine tra­gen­de Bedeu­tung zu: Ohne Verkauf kein Gewinn, lautet die ein­fa­che Glei­chung. Zahl­lo­se Start-ups geben kurz nach ihrer Grün­dung bereits wieder auf. Der Grund sind die finan­zi­el­len Mittel, oder besser gesagt, ihr Ver­sie­gen. Wer nicht von Anfang an auf eine aus­ge­klü­gel­te Ver­triebs­stra­te­gie setzt, schei­tert.

Ver­trieb als Grün­dungs­auf­ga­be

Ver­triebs­the­men gehören selten zu den Lieb­lings­jobs von Start-ups. Das ist ein Fehler, denn eine Lösung oder ein Produkt, von der niemand weiß, ver­schwin­det schnell vom Markt. Eine erfolg­rei­che Ver­triebs­stra­te­gie beginnt bei der Neu­kun­den­ge­win­nung und reicht bis zum Service nach dem Kauf – schließ­lich sollen die Leis­tun­gen im Gedächt­nis bleiben, ein Fol­ge­auf­trag ist das Ziel.

Mar­ke­ting oder Ver­trieb?

Mar­ke­ting und Ver­trieb werden häufig in einem Atemzug genannt – doch ers­te­res sollten Start-ups zunächst außen vor­las­sen. Es gilt, sich auf das Wesent­li­che zu kon­zen­trie­ren und das ist der Kunde. Während Mar­ke­ting­maß­nah­men auf die Bekannt­ma­chung der Leis­tun­gen im großen Stil zielen, geht der Ver­trieb in die Tiefe. So erfah­ren Gründer direkt von der anvi­sier­ten Ziel­grup­pe, ob und wie ihre Lösun­gen bei der Ziel­grup­pe ankom­men, erhal­ten die Gele­gen­heit, indi­vi­du­el­le Anpas­sun­gen vor­zu­neh­men und einen ersten Kun­den­stamm zu gewin­nen.

Stra­te­gien für erfolg­rei­che Ver­kaufs­kon­zep­te

Am Anfang war die Idee – dann kam der Ver­trieb. Eine wirk­sa­me Ver­triebs­stra­te­gie beginnt bei der Pro­dukt­ent­wick­lung. Nur in diesem Stadium kann die Lösung exakt an die Ziel­grup­pe ange­passt werden. Und mehr noch: Es besteht die ein­ma­li­ge Chance, her­aus­zu­fin­den, ob das eigene Produkt wirk­lich ein­zig­ar­tig ist.

Das Wissen über die Wünsche und Bedürf­nis­se der Ziel­grup­pe ist maß­geb­lich für den Erfolg. Was sucht der Kunde wirk­lich? Hierbei ist eine ein­deu­ti­ge Analyse maß­geb­lich: Wie setzt sich die Käu­fer­schaft zusam­men, welche Pro­ble­me sollen mit dem ange­bo­te­nen Produkt gelöst werden? Die Klärung dieser Frage und damit die Defi­ni­ti­on eines Allein­stel­lungs­merk­mals – auch als USP / Unique Selling Point – bekannt –, sollte bei jeder Ver­triebs­stra­te­gie auf den ersten Lis­ten­plät­zen stehen.

Lösun­gen ver­kau­fen

Bekannt­lich werden keine Pro­duk­te, sondern Lösun­gen ver­kauft. Dabei zählen weder kom­ple­xe fach­li­che Details noch rein sach­li­che Über­le­gun­gen. Viel­mehr gilt es, das eigene Produkt nut­zen­ori­en­tiert zu ver­sil­bern. Nicht das Bauteil, sondern die ver­bes­ser­te Funk­ti­on, nicht die Soft­ware, sondern die Arbeits­er­leich­te­rung stehen im Fokus.

Das bedeu­tet auch, das eigene Pro­dukt­port­fo­lio auf den Punkt bringen zu können: Was kann es für den Kunden tun – die Antwort auf diese Frage beant­wor­ten erfolg­rei­che Ver­trieb­ler kurz, prä­gnant und mit mög­lichst wenig Fach­jar­gon.

Ver­trieb beginnt ganz oben

Ver­trieb ist Chef­sa­che. Das gilt im Start-up noch mehr als in renom­mier­ten Unter­neh­men. Weder die Ent­wick­lungs­ab­tei­lung noch externe Mit­ar­bei­ter sollten diese Aufgabe in den Anfän­gen über­neh­men. Schließ­lich kennen die Gründer ihre Pro­duk­te immer noch am besten.

Und: Eine nach­hal­ti­ge Ver­triebs­stra­te­gie sollte durch Leis­tungs­kenn­zah­len defi­niert werden. Anhand dieses KPIs (Key Per­for­mance Indi­ca­tors) lässt sich der Erfolg der Maß­nah­men bestim­men und messen. Mög­li­che KPIs sind bestimm­te Umsatz­zie­le oder eine Min­dest­an­zahl an Leads, Kun­den­kon­tak­ten, die zu einem Verkauf führen.

Ver­trieb lässt sich lernen

Aller Anfang ist schwer, das gilt auch für den Ver­trieb in Start-ups. Bücher, wie die Fach­bü­cher von Haufe sind wert­vol­le Arbeits­hil­fen – dar­un­ter das aus­führ­li­che „Sales Canvas für Start-ups“. Nicht zu ver­nach­läs­si­gen ist ein umfang­rei­ches Netz­werk, nach dem Motto „Gutes tun und darüber spre­chen“. So können etwa Syn­er­gien für Cross-Selling-Akti­vi­tä­ten geschaf­fen werden. Regel Nummer eins für den Ver­trieb im Start-up lautet jedoch: Durch­hal­ten. Es braucht Zeit, bis ein Kun­den­stamm auf­ge­baut ist und Schritt zwei auf der Agenda steht – das Mar­ke­ting.

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