Bessere Start­be­din­gun­gen für Spin-offs

Spin-off-Gründungen aus akademischen Einrichtungen sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine Wirtschaftsregion. Österreich braucht mehr davon.

Uni­ver­si­tä­ten wie Stanford, MIT, Cambridge und die TU München stehen exem­pla­risch für Orte, an denen unter­neh­me­ri­sche Akti­vi­tä­ten, die aus der Forschung entstehen, zu trei­ben­den Stand­ort­fak­to­ren geworden sind. Ein weiteres beein­dru­cken­des Beispiel ist die ETH Zürich: Allein 2023 wurden dort 43 Spin-offs gegründet. Zum Vergleich: In Öster­reich entstehen insgesamt rund 90 Spin-offs an allen Uni­ver­si­tä­ten zusammen.

Ver­gleicht man diese Zahlen mit dem Zwei-Mil­li­ar­den-Euro-Budget der ETH Zürich, ergibt sich ein Spin-off pro 46 Millionen Euro. In Öster­reich beträgt das kumu­lier­te Budget aller Uni­ver­si­tä­ten derzeit etwa 4 Mil­li­ar­den Euro, was auf den ersten Blick ver­gleich­bar scheint. Schaut man jedoch auf die Anzahl der Forscher:innen, ergibt sich ein anderes Bild: An der ETH wird ein Spin-off pro 232 Mit­ar­bei­ten­de gegründet. An der Uni­ver­si­tät Graz müsste man daher auf 19 Spin-offs pro Jahr kommen – ein momentan unrea­lis­ti­sches Ziel.

In Öster­reich hinken wir in Bezug auf die Anzahl der Spin-offs, aber auch in Bezug auf deren Wachstum und Markt­re­le­vanz noch hinterher. Der Anteil der Spin-offs, die eine kritische Größe erreichen und ent­spre­chen­des Wachstum ver­zeich­nen, ist im Vergleich immer noch über­schau­bar. In Zürich sind seit 2021 insgesamt 22 Spin-offs entweder an die Börse gegangen oder wurden über­nom­men – ein klares Zeichen für relevante Wachs­tums­ent­wick­lun­gen.

Die gute Nachricht: Am Uni­ver­si­täts­stand­ort Öster­reich wird aktuell intensiv an der Opti­mie­rung der Rah­men­be­din­gun­gen für Spin-offs gear­bei­tet. Auch die Uni­ver­si­tät Graz spielt dabei eine zentrale Rolle. Unicorn als führender Grazer Start-up- und Inno­va­ti­on-Hub unter­stützt Spin-offs mit zahl­rei­chen Angeboten und Leis­tun­gen.

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