175 Jahre Wirt­schafts­kam­mer Stei­er­mark

Die Wirtschaftskammer Steiermark feiert ihr 175-jähriges Bestehen und startet mit einem hochkarätig besetzten Symposium ins Jubiläumsjahr.

Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Der­noscheg betonten dabei die wichtige Rolle der Wirt­schafts­kam­mer: „Seit 175 Jahren stehen wir an der Seite der Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer, um den Standort Stei­er­mark zum Wohle aller Menschen wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Denn wirt­schaft­li­ches Wachstum schafft Wohlstand – das hat die Geschich­te klar bewiesen.“

Die Ver­an­stal­tung markierte zudem den Auftakt einer Son­der­se­rie in der „Stei­ri­schen Wirt­schaft“, die in Zusam­men­ar­beit mit dem Institut für Wirtschafts‑, Sozial- und Unter­neh­mens­ge­schich­te der Uni­ver­si­tät Graz rea­li­siert wird.

175 Jahre Stei­ri­scher Wirt­schafts­stand­ort

Der Leiter des Instituts für Wirtschafts‑, Sozial- und Unter­neh­mens­ge­schich­te, Thomas Krautzer, zog eine positive Zwi­schen­bi­lanz für die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung der Stei­er­mark. „Die Grund­sub­stanz des Wirt­schafts­stand­orts hat sich her­vor­ra­gend ent­wi­ckelt und ist heute besser denn je,“ so Krautzer. Er zeigte auf, wie Krisen der Ver­gan­gen­heit oft den Boden für Inno­va­ti­on und Trans­for­ma­ti­on bereitet haben. Im Vergleich zu früher seien heutige Her­aus­for­de­run­gen wie steigende Ener­gie­prei­se und hohe Arbeits­kos­ten zwar ernst, jedoch bewäl­tig­bar.

Her­aus­for­de­run­gen und Chancen für die stei­ri­sche Wirt­schaft

Joachim Schönbeck, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Andritz AG, rela­ti­vier­te die aktuelle wirt­schaft­li­che Lage: „Im Vergleich zur Geschich­te wirken unsere heutigen Krisen fast unbe­deu­tend.“ Dennoch wies er auf Probleme hin, die Öster­reichs Wett­be­werbs­fä­hig­keit gefährden könnten, wie steigende Lohn- und Ener­gie­kos­ten. Franz Kai­ners­dor­fer von der voest­al­pi­ne AG betonte, dass dringend Lösungen benötigt werden, um Deindus­tria­li­sie­rung zu vermeiden:

  • Senkung der Arbeits­kos­ten
  • Reduktion der Ener­gie­kos­ten
  • Abbau von Büro­kra­tie und Regu­lie­rungs­flut

Gerald Lackner, Geschäfts­füh­rer von AVL Ditest, hob hervor, dass eine „Kultur des ständigen Hin­ter­fra­gens“ essen­zi­ell sei, um lang­fris­tig erfolg­reich zu bleiben. Inno­va­ti­on und Fle­xi­bi­li­tät seien die Schlüssel, um in einem glo­ba­li­sier­ten Markt zu bestehen.

Erfolgs­ge­schich­ten aus der Stei­er­mark

Auch junge Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer leisten ihren Beitrag zur Wirt­schafts­land­schaft. Katrin Wallner, Gründerin des Start-ups „Lanbiotic“, hat sich mit pro­bio­ti­schen Haut­pfle­ge­pro­duk­ten erfolg­reich auf dem Markt etabliert. Wallner berich­te­te, wie wichtig es sei, Kun­den­be­dürf­nis­se über tech­no­lo­gi­sche Per­fek­ti­on zu stellen.

Ulrich Kiendler, Geschäfts­füh­rer eines der ältesten Fami­li­en­un­ter­neh­men der Stei­er­mark, sieht den Erfolg seines Unter­neh­mens in einem respekt­vol­len Umgang mit Mit­ar­bei­tern und Kunden begründet. Seine Maxime: „Den Menschen auf Augenhöhe begegnen.“ Zudem forderte er Reformen, um leis­tungs­hem­men­de Faktoren im System zu besei­ti­gen.

Blick in die Zukunft: Wirt­schaft als Treiber für Wohlstand

Vor 175 Jahren setzte Erzherzog Johann mit der Gründung der Wirt­schafts­kam­mer ein klares Zeichen gegen die Allmacht des Staates und für die Freiheit der Wirt­schaft. Diese Vision ist heute aktueller denn je. Mit einem klaren Fokus auf Inno­va­ti­on, Wett­be­werbs­fä­hig­keit und Zusam­men­ar­beit wird die Wirt­schafts­kam­mer Stei­er­mark auch in Zukunft eine tragende Säule für die Ent­wick­lung des Standorts bleiben.

Das Jubi­lä­ums­jahr 2025 steht somit nicht nur im Zeichen der Rückschau, sondern auch des Blicks nach vorn – in eine Zukunft voller Chancen und Her­aus­for­de­run­gen.

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